Sion-Spieler Geoffroy Serey platzte vor laufender TV-Kamera am 21. August der Kragen: «Sie haben rassistische Dinge gesagt und Affenlaute gemacht. Es brachte ihn zum Weinen.» Gemeint war Teamkollege Timothy Fayulu. Der Sion-Hüter war nach dem Schlusspfiff des Super-League-Spiels in St.Gallen offenbar aus dem Publikum beleidigt worden.
Sion-Präsident Christian Constantin zum «Blick»: «Tim weinte nach dem Spiel wegen der Beleidigungen. St.Galler Fans hätten ihn als ‹Affen› und ‹Neger› traktiert.» Und das sei nicht alles. «Auch unsere Assistenztrainer Amar Boumilat kriegte sein Fett weg. Von den Rängen. Aber auch von Leuten, die auf dem Feld standen. Ich habe klar und deutlich ein ‹Affe› und ein ‹Scheissaraber› gehört», so CC.
Daraufhin eröffnete die Disziplinarkommission der SFL ein Verfahren – dieses wurde nun eingestellt, wie SFL am Dienstag mitteilt: «Auch wenn die Kommission keinen Anlass hat, an den Schilderungen des Sion-Goalies Timothy Fayulu zu zweifeln, beruht der Rassismus-Vorwurf auf den Aussagen einer einzelnen Person und kann nicht zweifelsfrei belegt werden. Aus diesem Grund erachtet die DK eine Verurteilung des FC St.Gallen 1879 als nicht gerechtfertigt und stellt das Verfahren ein.»