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Kanton
29.09.2021
29.09.2021 09:25 Uhr

St.Gallen will kürzere Frist bei Testkostenübernahme

Präventivmedizinerin Karin Faisst und Regierungsrat Bruno Damann.
Präventivmedizinerin Karin Faisst und Regierungsrat Bruno Damann. Bild: Patrice Ezeogukwu
Wer einmal gegen Corona geimpft ist, soll bis Ende Oktober gratis einen Test machen können. Die St.Galler Regierung spricht sich in ihrer Vernehmlassungsantwort an den Bund zwar für eine Verlängerung der Testkostenübernahme aus, hingegen für eine kürzere Frist.

Grundsätzlich ist die weitere Übernahme der Testkosten durch den Bund für die Regierung nicht angezeigt, denn damit wird der Impfanreiz geschmälert, teilt sie am Mittwoch mit. Die Impfung soll weiterhin beworben werden, denn sie schütze vor Erkrankung mit dem Coronavirus und dessen Übertragung. Das Risiko einer Ansteckung sei bei geimpften Personen deutlich geringer, als bei nicht geimpften Personen.

Die Regierung befürwortet hingegen eine Fristerstreckung der Kostenübernahme, bis alle noch impfwilligen Personen die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen. Anders als der Bundesrat schlägt die Regierung jedoch eine Verlängerung der Frist bis Ende Oktober 2021 anstatt Ende November 2021 vor.

Nationale Lösung für ausländische Zertifikatsanträge

Zudem ist die Regierung der Meinung, dass ein einziges nationales Unternehmen durch den Bund beauftragt werden muss, alle Zertifikatsanträge von im Ausland geimpften oder genesenen Personen zu bearbeiten. Die Kantone sollen hierbei keine Aufgaben übernehmen müssen.

Mit einer nationalen Lösung wird sichergestellt, dass das Ausstellen von Zertifikaten aufgrund einheitlicher Kriterien erfolgt. Dies wird im Hinblick auf die Wintersaison wichtig für das zu erwartende Touristenaufkommen aus Drittstaaten ausserhalb der Europäischen Union. Es ist auch aktuell von Relevanz, zum Beispiel für Museen mit Besuchern aus Drittstaaten ausserhalb der EU wie die Stiftsbibliothek.

Zertifikat  aus Apotheken und Tourismusbüros

Kritisch sieht die Regierung eine Delegation der Zertifikatsausstellung an verschiedene Stellen wie Apotheken oder Tourismusbüros. Dies ist heikel einerseits aus Datenschutzgründen, anderseits ist die Schulung und die Instruktion der einzelnen Stellen viel zu aufwändig.

mik/pd
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