Seit knapp drei Jahren betreibt das Unternehmen «Stripped-Pizza» ein Restaurant am Unteren Graben 1. Die Pizzen, die weder einem italienisch noch einem amerikanischen Konzept entsprechen, werden mit kreativen Zutaten und unbekannten Kombinationen zubereitet – ganz nach dem Motto «Think different! Eat better!». Die unkonventionelle Pizzeria betreibt neben St.Gallen noch einen Standort in Basel und zwei in Zürich.
Lockdown und fehlende Studenten
Wie CEO Angelika Morant auf Anfragen von stgallen24 bestätigt, zieht sich «Stripped Pizza» nun aus der Ostschweiz zurück. «Dieser Schritt fällt uns sehr schwer, aber die finanzielle Lage zwingt uns dazu», sagt Morant. Als Grund nennt die Geschäftsführerin vor allem die Pandemie und die Lockdowns, von denen sich das Unternehmen nicht erholen konnte.
«Alleine mit Delivery und Take-Away konnten wir die starken Einbussen nicht kompensieren. Zudem fehlten in der Stadt die Studenten, eine für uns wichtige Zielgruppe, fast komplett.» Betroffen von der Schliessung sind drei Vollzeit- und fünf Teilzeitstellen.
Keine Hilfe von Stadt und Vermieter
Unterstützung von der Stadt oder Vermieter gab laut der CEO kaum: «In Zürich und Basel sah das schon etwas anders aus, wo ein sogenanntes Dreidrittel-Rettungspaket greift. Dieses sieht vor, dass Vermieter, die sich mir ihrer Mieterschaft aufgrund der Pandemie auf eine Reduktion der Miete um mindestens zwei Drittel geeinigt haben, vom Kanton ein Drittel des Netto-Mietzinses entschädigt erhalten. Damit müssen die notleidenden Unternehmen nur noch einen Drittel ihres Mietzinses tragen. So etwas hätten wir uns auch in St.Gallen gewünscht – besonders bei der hohen Miete.»
Auch wenn Morant die Betriebsschliessung sehr bedauert, schaut sie positiv in die Zukunft: «Die Pandemie hat uns natürlich auch vieles gelehrt und die Entwicklung unserer anderen Restaurants stimmt uns hoffnungsvoll.»