Bereits am Freitag sei die Lehrerin des Kindergartens Kreuzbühl wegen Corona-Symptomen nicht zum Unterricht erschienen, weshalb eine Vertretung organisiert wurde. Am Sonntagabend wurden die Eltern der Kinder telefonisch informiert, dass sich auch ein Kind mit dem Virus angesteckt habe und sich bis Ende Woche die gesamte Klasse – 18 Kinder – in Quarantäne begeben müsse.
Schule handelt nach zwei Fällen
Ein Vater, dessen Kind sich nun ebenfalls isolieren muss, ist besorgt: «Unser Sohn hatte am Wochenende mit vielen anderen Kindern Kontakt. Hätten wir bereits am Freitag gewusst, dass bei der Lehrerin Verdacht auf Corona bestehe, so wären wir am Wochenende zu Hause geblieben!»
Gemäss Martin Annen, Dienstellenleiter Schule und Musik der Stadt St.Gallen, sei die Schulleitung selbst erst am Wochenende über das positive Testresultat der Lehrerin informiert worden. Man habe die Eltern dann umgehend am Sonntagabend kontaktiert, als der zweite positive Fall vorlag. Nach zwei Fällen in einer Klasse sei es für die Schule angezeigt, Massnahmen einzuleiten.
Am Montag wurden die Eltern der betroffenen Kindergartenklasse vom Kantonsarztamt bezüglich der Quarantäne in Kenntnis gesetzt. Darin heisst es: «Ihr Kind hatte möglicherweise ohne entsprechende Schutzmassnahmen einen engen Kontakt zu einer Person, die positiv auf das neue Coronavirus getestet wurde. Es kann deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass ihr Kind sich dabei angesteckt hat.»
Insgesamt 80 Schüler in Quarantäne
Nach Abklärungen des Contact-Tracing-Teams müssen sich die Kinder bis und mit 29. August zu Hause in Quarantäne begeben. Diese Quarantäne gilt nur für das Kind, das in besagter Schulklasse ist und direkten Kontakt zur erkrankten Person hatte. Die restliche Familie müsse sich nicht in Quarantäne begeben. Eine Verkürzung der Quarantäne sei mit einem negativen PCR- oder Schnelltest möglich.
«Aktuell haben wir drei positiv getestete Lehrer und 25 positiv getestete Schüler in der Stadt St.Gallen. Zudem befinden sich drei Lehrer und 80 Schüler in Quarantäne», so Annen. Die 25 Fälle verteilen sich auf zehn von total 17 Schuleinheiten.
