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Sport
27.07.2021
28.07.2021 14:43 Uhr

Gold für Neff, Silber für Frei, Bronze für Indergand

Unbeschreiblicher Jubel im Ziel: Nur Schweizerinnen auf dem Podest!
Unbeschreiblicher Jubel im Ziel: Nur Schweizerinnen auf dem Podest! Bild: Screenshot srf.ch
Sensationelles Rennen der Schweizer Mountainbikerinnen: Sie holen einen ganzen Medaillensatz nach Hause und sorgen für einen historischen Schweizer Olympia-Tag.
Jolanda Neff als Siegerin im Ziel! Bild: Screenshot srf.ch

Jolanda Neff aus Goldach SG siegte nach langer Solofahrt mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Sina Frei aus Uetikon am See ZH. Acht Sekunden hinter Frei und 50 Sekunden vor der viertplatzierten Ungarin Blanka Vas wurde Linda Indergand aus Silenen UR Dritte. Für alle ist es die erste Medaille an Olympischen Spielen.

Loana Lecomte, die grosse Favoritin aus Frankreich, die sämtliche Weltcuprennen der Saison gewonnen hatte, verpasste das Podest als Sechste deutlich. Die 21-Jährige bekundete auf der feuchten und in einigen Passagen schmierigen Unterlage bedeutend mehr Mühe als Neff. Als Neunte gehörte auch Lecomtes Landsfrau Pauline Ferrand-Prévot zu den grossen Geschlagenen.

Sina Frei, Jolanda Neff und Linda Indergand Bild: Twitter

«Ich hoffe, ich wache nicht auf und es ist alles nur ein Traum», sagte Jolanda Neff voller Freudentränen kurz nach ihrem Olympiasieg. «2018 habe ich zum letzten Mal ein internationales Rennen gewonnen. Das ist so lange her», so die 28-Jährige im Interview mit SRF. «Ich lebe für die Rennen. Es ist so schön endlich wieder mit Zuschauern zu fahren».

Auch Silber-Gewinnerin Sina Frei ist überglücklich. «Ich kann es noch gar nicht glauben, ich könnte nicht stolzer sein», sagte die 24-Jährige zu ihrer Olympia-Premiere. «Wir waren heute nochmals kurz auf der Strecke, um zu schauen, was sich verändert hat.» Diese Bedingungen seien dem Team wohl entgegengekommen. Angesprochen auf ihre Coolness, die sie sonst immer ausstrahlen würde, sagte Frei mit zittriger Stimme und Tränen in den Augen: «Ich bin extrem happy. Jetzt werde ich so richtig emotional. Wirklich realisieren kann ich es noch nicht.»

Erstmals überhaupt in der olympischen Disziplin landete Linda Indergand auf dem Podest. Im Weltcup gelang ihr das noch nie, und jetzt gleich bei den Olympischen Spielen. «Langsam kann ich es realisieren», sagt die Urnerin, während sie Freudentränen in die Augen hat. «Es war super, dass wir gemeinsam fahren konnten. Sina hat mich immer wieder gepusht. Aber auch ein grosses Dankeschön an alle anderen im Team, sie haben unglaubliche Arbeit geleistet».

Sina Frei und Jolanda Neff sind «hauptberufliche» Sportsoldatinnen, Linda Indergand ist Zeitmilitär-Spitzensportlerin Bild: FB
SDA / jg / srf.ch
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