Gallus Hufenus und Philipp Schönbächler sind seit Jahren ein – auch eingetragenes – Paar. Die Stadtparlamentarier setzen sich in verschiedenen Parteien für unterschiedliche, aber auch für die gleichen Themen ein. Im Zusammenhang mit dem Pride Month hat stgallen24 die beiden für ein Interview getroffen.
Wir haben uns gefragt, wie tolerant St.Gallen als Stadt gegenüber LGBTIQ-Themen ist. Wie würden Sie diese Frage spontan beantworten?
Philipp Schönbächler: Als liberal. Ich habe bisher keinen Widerstand gespürt. In meinem Umfeld spielt es wie keine Rolle, ob man schwul ist oder nicht. Es wird kein Thema draus gemacht – und so sollte es ja auch sein.
Gallus Hufenus: Ist das so? Ich bin nicht sicher, ob die Stadt diese Gelassenheit ausstrahlt. Ich dachte immer, dass mir Symbole nicht so wichtig sind, aber als während der Pride in Stockholm überall die Regenbogenflagge wehte, da hat das schon etwas mit mir gemacht. Dieser Spirit war ansteckend; das fehlt hier schon. Andererseits ist diese Welt zwar ein Teil von mir, aber ich mag es nicht so, wenn man sich nur darüber definiert.