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Polizeinews
12.03.2020
16.03.2020 09:41 Uhr

Eine Leiche im Sack und viele Fragen

Ende Dezember wurde am Waldrand in Kirchberg die Leiche eines Mannes in einem Sack gefunden. Die Kriminalpolizei ermittelt immer noch im Fall. Sogar international.

Ein Fussgänger fand bei seinem Sonntagsspaziergang am 29. Dezember 2019 am Waldrand in Kirchberg SG einen Abfallsack. Darin befand sich die Leiche eines nackten Mannes. Die Kriminalpolizei St.Gallen nahm sofort die Ermittlungen auf. Über zwei Monate später stehen die Ermittler immer noch vor einem Rätsel.

Nach dem Fund wurde der unbekannte Mann in der Rechtsmedizin obduziert und es stellte sich heraus, dass es sich um einen Drogenkurier handelt. Im Inneren des Mannes fand man mehrere 100 Gramm in Fingerlingen verpacktes Kokain. Die Todesursache war ein Darmdurchbruch gewesen. Möglicherweise ist ein Drogen-Säckchen geplatzt. Beim sogenannten «Bodypacking» kommt es immer wieder zu solchen Unfällen. Anzeichen auf Fremdeinwirkung gab es keine. Doch wer war der Mann? Und wie gelang die Leiche in den Sack? In der Nähe des Fundorts wurden auffällige Reifenspuren bemerkt. Haben diese etwas mit dem Tod des Mannes zu tun?

Fingerlinge in dieser Form wurden im Magen des Mannes gefunden. (Symbolbild Kapo St.Gallen)

Internationale Suche
Zunächst wurde überprüft, ob die Leiche zu einem Schweizer Vermisstenfall passt. Kein Treffer. Weder Fingerabdrücke noch DNA sind in der Schweizer Datenbank registriert. Also wurde ein Foto des Mannes und Fingerabdrücke ins Ausland verschickt, wie der «Blick» berichtete. Die Polizei teilte mit, dass sich solche Ermittlungen in die Länge ziehen können. Als nächsten Schritt könnten die Ermittler die Herkunft oder Nationalität des Mannes bestimmen und dadurch das Suchgebiet etwas einschränken. Bis jetzt ist für die Öffentlichkeit nur klar, dass es sich um einen hellhäutigen Mann mittleren Alters handelt.

Veröffentlichung des Leichenfoto
Kann der Mann auch nach den oben genannten Massnahmen nicht identifiziert werden, so hat die Polizei die Möglichkeit sich mit dem Leichenfoto an die Öffentlichkeit zu wenden. Vielleicht erkenne ja jemand den Mann wieder, aber auch diese Massnahme sei nicht unbedingt erfolgsversprechend. Auf Anfrage von stgallen24 teilte Florian Schneider, Mediensprecher der Kapo St.Gallen, mit: «Wir sind aktiv an dem Fall dran und werden die Öffentlichkeit informieren, so bald es Neuigkeiten gibt.»

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Miryam Koc
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