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Stadt St.Gallen
27.05.2021
26.05.2021 21:19 Uhr

Nach Cupfinal: Gibt's jetzt Anzeigen für die Beizer?

Nach der Cup-Niederlage tummelten sich viele St.Galler in der Innenstadt.
Nach der Cup-Niederlage tummelten sich viele St.Galler in der Innenstadt. Bild: Matilda Good
Wegen des Cupfinals zwischen St.Gallen und Luzern kam es am Montag zu grösseren Menschenansammlungen. Das Schutzkonzept sei nicht immer eingehalten worden, sagt die Polizei. Einige Wirte könnten bald Post von der Staatsanwaltschaft kriegen.

Es hätte ein historischer Tag für St.Gallen werden können: Nach dem Jahr 1969 war der Pott am Pfingstmontag zum ersten Mal wieder zum Greifen nah. Das wollten sich trotz Corona und trotz Warnung der Stadtpolizei viele Fans nicht vermiesen lassen und verfolgten das Spiel in der Innenstadt bei Bier und Bratwurst.

Am Schluss waren es die Luzerner, die jubeln durften. Trotz Enttäuschung liessen sich die St.Galler den Tag nicht vermiesen und verweilten in der Innenstadt. Dabei kam es zu grösseren Menschenansammlungen und das Schutzkonzept – wie Maskenpflicht und Abstandsregelen wurden nicht immer eingehalten. 

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Das fiel auch der Stadtpolizei St.Gallen auf, weshalb sie nun Anzeigen gegen die Wirte prüft. Doch warum schritt man nicht direkt am Tag des Geschehens ein? «Aus Verhältnismässigkeit hat man die Menschengruppen nicht aufgelöst. Es zählt auch die Eigenverantwortung, dass eine Maske getragen wird. Die Polizei hat den Montag als eher ruhig erlebt und zieht eine positive Bilanz. Obwohl einige Böller angezündet wurden, blieb es friedlich. Die Polizei beobachtete das Geschehen, musste jedoch nicht eingreifen», sagt Mediensprecher Dionys Widmer.

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Besonders vor der Südbar tummelten sich viele Leute, auch wurde das Fussballspiel übertragen – obwohl Public Viewing verboten war. «Wir rechnen mit keiner Busse, da wir dreimal bei der Polizei nachgehackt haben, ob wir einen Fernseher wirklich rausstellen dürfen. Sie erlaubte dies und meinte, dass es erst ein Public Viewing sei, wenn man eine Leinwand aufstellt», sagt Südbar-Geschäftsführer Ruedi Gamper. «Die Stimmung war absolut toll und alle Gäste waren friedlich und haben mitgefiebert.»

Welche Konsequenzen es für die Gastrobetriebe gibt, die sich nicht an das Schutzkonzept gehalten haben, konnte die Stadtpolizei nicht beantworten. Weiteres sei von der Staatsanwaltschaft abhängig.

Matilda Good
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