Nach einer längeren Durststrecke erfreut sich der Handballsport wieder einer grösseren Beliebtheit unter den jugendlichen Mädchen in den beiden Vereinen. Beide litten lange Zeit an stagnierenden Mitgliederzahlen im Nachwuchs. Dies hatte auch Auswirkungen auf die aktiven Frauenmannschaften der beiden Vereine.
Die Aktivmannschaft der Frauen des SV Fides musste letzte Saison aufgrund dessen aufgelöst werden. Nun hat aber bei den beiden Vereinen die Nachwuchsarbeit bei den Mädchen in den letzten Jahren wieder vermehrt Früchte getragen. Mit dem Zusammenschluss der beiden Vereine in diesem Bereich wird nun der Grundstein für ein langfristiges Projekt gelegt und der Standort Stadt St.Gallen gestärkt.
Frauenhandball in der Stadt fördern
«Wir haben das Problem bereits einige Male mit kurzfristigen Lösungsansätzen zu beheben versucht, was aber nie befriedigend funktioniert hat», so Niko Keller, Juniorenverantwortlicher und Vize-Präsident des HC Bruggen. «Nun haben wir mit dem SV Fides einen hervorragenden und kompetenten Partner gefunden, welcher genau am gleichen Strick zieht. Zusammen können wir den Frauenhandball in der Stadt so wieder stärken, wie er es verdient hat.»
Dass man gleich mit drei neuen Teams starten kann, das hätte sich beim ersten Treffen wohl niemand erträumt. Man wollte mit diesen drei Teams bereits auf die zweite Saisonhälfte 2020/21 starten, doch die Covid-Pandemie hat den engagierten Vereinen einen Strich durch die Rechnung gemacht und man musste den Start um ein halbes Jahr verschieben.
Marc Mundschin, Verantwortlicher Nachwuchs / Trainer FU14 beim SV Fides und Mit-Initiant des Projektes meint dazu: «Obwohl wir erst im 2019 mit einer neu aufgestellten Mädchenmannschaft gestartet sind, können wir nach nur drei Jahren und dank dem Zusammenschluss mit dem HC Bruggen eine breitabgestützte Juniorinnenabteilung aufbauen. Ich freue mich sehr auf die weiteren Meilensteine.»
Beide Vereine sind sich einig, dass es höchste Zeit sei zusammen zu arbeiten und den Frauenhandball in der Stadt St.Gallen wieder breiter abzustützen. Mitte Juni sollen die Mannschaften die ersten gemeinsamen Trainings absolvieren und sich auf eine hoffentlich normale Saison 2021/22 vorbereiten können.
Weitere Funktionäre gesucht
Zur langfristigen Sicherung des gemeinsamen Projektes werden noch weitere Funktionärinnen und Funktionäre mit und ohne Erfahrung im Handballsport gesucht. Jomei Stucki, Leiter Nachwuchs beim HC Bruggen meint dazu: «Abgesehen von den Herausforderungen durch COVID-19, erleben wir einen regelrechten Boom im Handballsport. So sind die Mitgliederzahlen bei uns im Juniorenbereich im Vergleich zum letzten Jahr um ganze 60% gestiegen. Um den Kindern und Jugendlichen in St.Gallen ein attraktives Gefäss im Breitensport zu bieten, sind wir also auf jede Unterstützung angewiesen.» Wer ein Teil des Projektes werden will, darf sich also gerne melden.
Bereits am 26./27. Juni am Bröggler-Cup des HC Bruggen sollen die Teams das erste Mal zum Einsatz kommen. Bis dahin heisst es noch weiter planen, organisieren und zusammenarbeiten, denn die Vorbereitungen sind noch lange nicht abgeschlossen.