Ist es die Müdigkeit? Die Cup-Euphorie? Der Druck? Unklar. Klar ist, dass der FC St.Gallen in der Meisterschaft kein Bein vors Andere bringt. Nach einer engagierten ersten St.Galler Halbzeit, sind es die Sittener, die Dampf machen und den FCSG in deren Hälfte einschnüren. So kommt es, das Guillaume Hoarau dreimal trifft und die Ostschweizer damit noch tiefer in den Abstiegssumpf schiesst.
Cavaré mit rüdem Einsteigen
Der Start in die Partie begann nach logischem Muster. Die St.Galler wirken sehr aktiv und gewillt, den FC Sion in deren Hälfte hineinzudrücken. Weitestgehend gelangt dies den Ostschweizern, erspielen sich allerdings zu wenige gefährliche Strafraumaktionen. Dies, weil die Sittener hinten dicht machen und relativ kompakt stehen. Der FC St.Gallen nähert sich vor allem mit Distanzschüssen dem Sion-Tor.
Ausserdem versuchen die Sion-Verteidiger alles aus dem Weg zu räumen, was in die Nähe von deren Tor kommt. Dimitri Cavaré mäht St.Gallens Miro Muheim derbe aus dem Weg, was nicht einmal Gelb zur Folge hatte - über Rot hätte diskutiert werden können. Den daraus resultierenden Freistoss zirkelte Victor Ruiz an die Latte. Später versuchten sich auch Kwadwo Duah, Jordi Quintillà und Judior Adamu aus mehreren Metern, doch Kevin Fickentscher im Tor der Sittener kann jegliche Schüsse parieren.
Hoarau kanns noch immer
Im ersten Durchgang war von den Sittener in der Offensive sehr wenig zu sehen. Umso mutiger ist dann deren Start in die zweite Hälfte. Wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff brachte Guillaume Hoarau einen Kopfball gefährlich aufs St.Galler Tor und wenige Minuten später traf er dann aus kurzer Distanz zum 1:0. Unnötig! Knüppeldick kommts dann, als Betim Fazliji als hintersteher Mann einen Gaetan Karlen zu Fall bringt und direkt Rot sieht.
Eine rote Karten mit Folgen. Nach etwas mehr als einer Stunde legt Anto Grgic wieder auf Guillauma Hoarau auf, der zum 2:0 aus Sicht der Gäste trifft. Einen Zwei-Tore-Rückstand mit einem Mann weniger aufzuholen ist extrem schwierig und gelangt dem FCSG auch nicht. Im Gegenteil: Kurz vor Schluss beendet Guillaume Hoarau einen Konter mit seinem dritten Treffer.
Diese 0:3-Niederlage bringt den FC St.Gallen in eine extremst unangenehme Lage. Einen Punkt Vorsprung auf Vaduz und den Barrageplatz, drei auf den FC Sion und den direkten Abstiegsplatz. Dies, bei drei verbleibenden Partien. Der FC St.Gallen macht es spannend. Zu spannend.