Die Fussball-Region Ostschweiz ist euphorisiert, nach dem Cup-Final Einzug am Mittwochabend. Im Cup-Wettbewerb zeigte der FC St.Gallen, zu was er in der Lage wäre. Zuverlässig in der Defensive, eiskalt und frech in der Offensive. Leider gelingt den St.Gallern der Spagat zwischen Cup und Meisterschaft nicht wie gewünscht. Darum schwankt der Klub zwischen Vorfreude auf das grosse Finale und Angst vor der Challenge League
Sion gibt sich nicht auf
Der kommende Gegner kommt nun aus dem Kanton Wallis. Der FC Sion, mit dem stolzen Präsidenten Christian Constatin, steckt noch tiefer in der Misere wie der FC St.Gallen. Letzter Platz und der direkte Abstieg vor Augen. Sions Präsident Constation betonte bereits: "Wir sind mit einem Bein in der Challenge League." Die Sittener haben noch vier Spiele Zeit, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Mindestens zwei Punkte müssten sie dafür aufholen, um wenigstens noch den Barrage-Platz zu erreichen.
Unter Neo-Coach Marco Walker wirkt der FC Sion wieder gefestigter. Zwar wurden die Sittener auch unter Walker nicht zu den Punktehamsterern, doch deren Spielweise erinnert wieder mehr an ein Sion, das nicht im Abstiegssumpf steckt. Bestes Beispiel ist das Spiel gegen Lausanne-Sport vom vergangen Wochenende, wo der FC Sion den Lausannern etwa sechs Tore hätte einschenken müssen. Schlussendlich resultierte aber trotzdem nur ein mageres 1:1.
Selbstvertrauen getankt
Der neutrale Fussballfan darf gespannt sein, wie sich die Teams am Sonntag präsentieren werden. Die St.Galler holen sich in dieser Saison das Selbstvertrauen in den Cup-Partien und bewiesen in jeder Runde, dass diese Mannschaft nicht in die Challenge League gehört. Ausserdem können sie Abstiegskampf. Das Sechs-Punkte-Spiel vor zwei Wochen gegen den FC Vaduz entschieden die St.Galler letztlich souverän für sich. Diesmal bitte wieder so.
Die Sittener ihrerseits geben sich allerdings nicht auf. Sie werden alles in die Waagschale werfen, das Spiel zu gewinnen. Der FCSG ist also gewarnt. Die Statistik gegen den FC Sion in dieser Saison ist ausgeglichen: Je ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Dass der Sieg im heimischen kybunpark errungen wurde, sollte als Mutmacher für Peter Zeidlers Mannschaft gelten.