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Sport
21.04.2021
22.04.2021 10:20 Uhr

St.Gallen bleibt im Elend

Bild: freshfocus
Auch in Lugano gelingt dem FC St.Gallen der langersehnte Befreiungsschlag nicht. Gegen die Luganesi setzt es eine 0:2-Niederlage. Die Tessiner zeigen sich vor dem St.Galler Tor extrem kaltschnäuzig.

Für das Gastspiel im Tessin hat St.Gallens Trainer Peter Zeidler den Rotations-Defibrillator mal so richtig in Betrieb genommen. Mit Tim Staubli, Nicolas Lüchinger, Boris Babic, Musah Nuhu schickt er im Vergleich zum Luzern-Match gleich vier neue Akteure aufs Feld und lässt seine Mannschaft mit einem ungewohnten 4-3-3 spielen. Dies, weil mit Jordi Quintillà der Denker und Lenker im Mittelfeld Coronabedingt fehlt und sicher auch, um einigen Stammspielern mal eine Verschnaufspause - vor allem im Hinblick aufs wichtige Spiel vom Samstag gegen Vaduz - zu gönnen.

Früher St.Galler Rückstand

Zeidlers Systemumstellung rächt sich allerdings ziemlich schnell. Nach nur zwei Zeigerumdrehungen gehen die Luganesi bereits mit 1:0 in Führung. Asumah Abubaker lässt den in der Inneverteidigung agierenden Basil Stillhart auf der linken Seite stehen, wo er in der Mitte den freistehenden Numa Lavanchy sieht und dieser St.Gallens-Torhüter Zigi keine Chance lässt. Ein Kaltstart für die St.Galler, der besonders bitter ist. In dieser Saison konnte St.Gallen gegen Lugano noch nie treffen und das bei bereits drei gespielten Partien.

Nach diesem Führungstreffer konzentrieren sich die Tessiner auf die Verteidigungsarbeit und mischen da gehörig Beton an. St.Gallen findet über weite Strecken gegen die gut organisierte Lugano-Mannschaft kein Durchkommen, die Durchschlagskraft der durch die vielen Wechsel eher mässig eingespielte St.Gallen-Mannschaft ist einfach zu gering.

Zurück zur alten Ordnung

Das 4-3-3 Experiment ging also schief und der Trainer zeigt sich einsichtig. Zum Start in die zweite Halbzeit bringt Peter Zeidler mit Leonidas Stergiou, Miro Muheim und Victor Ruiz gleich drei neue Kräfte. Die Rückkehr ins übliche 4-2-2 mit Raute bringt wieder Ordnung ins Spiel der Ostschweizer. Tatsächlich kommen sie so auch zu guten Gelegenheiten, nur die Effizienz lässt zu wünschen übrig - am Schluss zählt die Statistik 16 Abschlüsse. 

Effizient ist an diesem Mittwochabend nur das Heimteam: In der 72. Minute verlieren die St.Galler in der Defensive den Ball, Lugano reagiert schnell, plötzlich steht der eingewechselte Joaquin Aradaiz allein vor dem Tor, der den Ball gekonnt über Zigi lupft und so zum 2:0 trifft, was dann auch das Schlussresultat bedeutet. Ein gebrauchter Abend für den FCSG.

Da der FC Luzern gegen Lausanne mit 1:0 gewann, verlieren die St.Galler schon wieder einen Tabellenplatz und rutschen auf Rang acht ab. Einen Punkt dahinter - auf dem Barrageplatz - steht Vaduz, die sich gegen Basel einen Punkt erspielten. Am Samstag empfängt der FCSG den FC Vaduz, dort sind drei Punkte Pflicht. Es wäre so wichtig!

 

 

Telegramm:

Lugano - St.Gallen 2:0 (1:0)

SR Schärer. - Tore: 2. Lavanchy, 72. Ardaiz

Lugano: Osigwe; Kecskés, Maric, Ziegler; Lavanchy, Custodio, Sabbatini (81. Gerndt), Lovric (73. Guidotti), Guerrero (81. Facchinetti); Bottani (73. Covilo), Abubakar (64. Ardaiz).

St.Gallen: Zigi; Lüchinger, Nuhu (46. Stergiou), Stillhart, Cabral; Görtler, Fazliji (46. Muheim), Staubli; Babic (46. Ruiz), Adami, Youan.

Bemerkungen: Lugan ohne Kameraj, Lungoyi, Opara, Monzialo, Oss, Stefanovic, Pietrogiovanna, Baumann, Macek, De Quieroz und Centinaro (verletzt/nicht im Aufgebot). St.Gallen ohne Quintillà, Kräuchi, Abaz, Letard (verletzt/krank), Campos (verletzt), Gonzalez, Ajeti, Traorè, Solimando, Strübi, Jacovic und Simon (nicht im Aufgebot)

Verwarnungen: 17. Görtler, 22. Maric, 52. Sabbatini, 53. Lüchinger, 71. Bottani, 73. Ardaiz, 76. Lavanchy

hug
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