Auch wenn es nichts bringt, momentan wird in der Super League fleissig gerechnet. Vor allem in den Regionen Innerschweiz und Ostschweiz, wo sich St.Gallen und Luzern in einer misslichen Lage befinden. Für beide Mannschaften hiess es an diesem Abend: verlieren verboten! Verloren hat zwar keiner, glücklich war nach Spielschluss aber auch niemand. "Wenigstens nicht verloren" kann von den Funktionären der Klubs beider Lager auf der Tribüne entnommen werden.
St.Gallen mit mehr Spielanteilen
Die angespannte Tabellenlage der beiden Mannschaften wiederspiegelt sich wunderbar mit dem Gezeigten auf dem Rasen. St.Gallen zeigte sich zwar angriffig, zog sein gewohntes Pressing auf und die Partie spielte sich vornehmlich in der Platzhälfte der Luzerner ab, der berühmte letzte Pass fand aber zu oft keinen Abnehmer. St.Gallen als auch Luzern hielten sich in der ersten Halbzeit mit Risiko noch vornehm zurück. So verwundert es nicht, dass ein Distanzschuss die Pulse der Zuschauenden in die Höhe schnellen liess: Luzerns Martin Frydek knallte das Leder nach 38. Minuten aus rund 30 Metern an die Latte.
St.Gallens vielversprechendste Szene spielte sich nach 24. Minuten ab, als ein rasch vorgetragener Angriff über die rechte Seite Victor Ruiz mit einem Schuss über das Gehäuse abschloss. Ein weiteres Indiz für die angespannte Tabellenlage zeigte sich in den vielen Neckereien unter den Mannschaften. Luzerns Christian Schwegler beschwerte sich beim Schiedsrichter oft über Jérémy Guillemenots Liebe zur Schwalbe, Lukas Görtler rammte Martin Frydek an der Mittellinie zu ungestüm aus dem Weg und Betim Fazliji geriet mit Ibrahima Ndiaye nach einem Zweikampf aneinander.