"UFWACHE HE! ES HET AGFANGE" schreit YB's Captain Fabian Lustenberger über den Platz. Dies nach nur zwei gespielten Minuten. In diesen zwei Minuten hätte St.Gallen bereits in Führung gehen können. Doch St.Gallens Youan scheitert entweder an Goalie David von Ballmoos oder an einem Bein eines Berner Verteidigers. Die Startminuten versprachen einiges an Unterhaltung an diesem sonnig-kühlen Cup-Abend.
Verdiente St.Galler Führung
Die Startminuten waren zwar verheissungsvoll, Lustenbergers Schreie kamen bei seinen Vorderleuten aber an. Die Berner fingen sich, konnten das Spiel ausgeglichener gestalten und gefährliche Aktionen vor dem Tor gab es wenige. Einmal klärte St.Gallen-Goalie Zigi mirakulös gegen Elia, der aus halbrechter Position zum Abschluss kam, Ruiz der aus etwa 20 Metern das Ziel knapp verfehlt oder der Berner Ligatopscorer Nsame, der wie Elia an Zigi scheitert.
Insgesamt verzeichnete der FCSG im ersten Durchgang leicht mehr Spielanteile. Vielversprechende Ansätze versandeten aber in ungenauen Zuspielen in den gefährlichen Zonen oder der Ball wird leichtfertig vertändelt. Dass die St.Galler aber Fussball spielen können, beweisen sie in der 33. Minute. Miro Muheim tankt sich auf der linken Seite bis an die Grundlinie durch, beweist Übersicht, sieht in der Mitte den Freistehenden Adamu und dieser schiebt aus fünf Metern zur verdienten 1:0-Führung ein.
YB enttäuscht - St.Gallen feiert
Folgt nun ein YB-Sturmlauf in Halbzeit zwei? Vorerst nicht, im Gegenteil. In der 50. Minuten zirkelt Görtler in wahrhafter David Beckham-Manier in den Berner Strafraum, der Ball gelangt zu Adamu, dieser legt auf auf Duah, der alleine vor David von Ballmoos abgeklärt ins lange Eck trifft. 2:0. Leider wissen die Berner darauf zu reagieren. Nur drei Minuten nach dem zweiten St.Galler Treffer können die Berner nachlegen. Nach einem Eckball springt Christian Fassnacht am höchsten und kann mit dem Kopf auf 2:1 verkürzen. Verrückt: Zehn Sekunden nach dem Anschlusstreffer erzielt Duah gleich wieder ein Tor, dieses wird wegen Abseits aber aberkannt.
Auch nach dem Tor von Fassnacht, zünden die Berner kein Offensiv-Feuerwerk. St.Gallen ist einfach zu stark und hinten zu sicher, als dass sie die Berner würden gewähren lassen. Auch in der zweiten Halbzeit haben die St.Galler mehr vom Spiel. Der Auftritt wird nach 84. Minuten belohnt, als Victor Ruiz einen Handselfmeter verwertet und endgültig den Deckel drauf macht Guillemenot - dem zuvor der VAR ein Penalty verwehrt - mit seinem Abstauber zum 4:1.
Im Stadion machen die Spieler die LaOLa-Welle mit den wenigen Zuschauenden auf der Tribüne, vor dem Stadion bejubeln einige St.Galler-Fans das Weiterkommen. Der FCSG steht mit diesem Erfolg im Viertelfinal des Schweizer-Cups und treffen da auf GC.