Zieht St.Gallen mit grossen Städten wie Lausanne oder Bern mit, die schon seit längerem auf Tempo 30 in der Innenstadt setzen? Laut Stadtparlamentarier Jürg Brunner sei dies schon längst fällig. Der SVP-Politiker ist mit der Verkehrssituation in der Gallusstadt unzufrieden.
«Kein Nachteil für Individualverkehr»
In einer Interpellation will er mehr für Sicherheit, einen ökologischeren Verkehr und weniger Lärm sorgen. «Tempo 30 ist kein Angriff auf den Individualverkehr, der ist nicht betroffen und wird nicht schlechter laufen dadurch. Aber wir kommen nur weiter, wenn wir dieses Thema diskutieren und deshalb ist es wichtig, dass diese Interpellation zustande gekommen ist und wir darüber im Parlament sprechen können», sagt Brunner zu «TVO».
Interpellanten wollen Pilotversuch
Auch Stadträtin Sonja Lüthi scheint von der Idee nicht abgeneigt zu sein: «Tempo-30-Zonen wirken sich positiv auf die Anzahl an Unfällen aus. Die Haltewege sind kürzer, wodurch es weniger und weniger schlimme Unfälle gibt.»
Die Interpellation wird nicht nur von Jürg Brunner, sondern auch von den Grünen/Jungen Grünen, Grünliberalen/Jungen Grünliberalen und SP/Juso/PFG unterstützt. Die Interpellanten fragen die St.Galler Stadtregierung, ob sie bereit wäre, beim Kanton ein Gesuch für einen Pilotversuch mit Tempo 30 auf einer innerstädtischen Kantonsstrasse einzureichen. Ob dies möglich sein wird, wird in naher Zukunft diskutiert. Klar ist aber jetzt schon: Die Thematik wird für einige rote Köpfe sorgen.