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Schweiz/Ausland
30.03.2021

Liegengelassene Schnüre gefährden Vögel

Dieser junge Haussperling hat sich in einem Faden verheddert, welchen seine Eltern als Nistmaterial eingetragen hatten.
Dieser junge Haussperling hat sich in einem Faden verheddert, welchen seine Eltern als Nistmaterial eingetragen hatten. Bild: Schweizerische Vogelwarte
Vogelwelt – In der Natur liegengelassener Abfall ist gefährlich für Vögel. Das gelte insbesondere für Schnüre und Fäden, in denen sich die Tiere verheddern können, warnt die Schweizerische Vogelwarte. Herumliegender Müll müsse daher konsequent entsorgt werden.

Die negativen Auswirkungen von Abfall auf die Natur seien unterschiedlich und abhängig vom Material sowie dessen Form, schreibt die Vogelwarte in einer Mitteilung vom Dienstag. "Für Vögel ist nicht jedes Objekt gleichermassen gefährlich, relevant sind insbesondere Schnüre, Seile, Fäden oder Bänder, da sie sich darin verheddern können."

Die Pflegestation der Schweizerischen Vogelwarte behandle immer wieder Vögel, welche durch Schnüre und Fäden in ihrer Mobilität oder Nahrungsaufnahme beeinträchtigt wurden oder Einschnürungen an ihren Gliedmassen erlitten. Da solcher Abfall teilweise auch als Nistmaterial verwendet werde, sind sogar im Nest sitzende Jungvögel nicht vor der Gefahr des Verhedderns gefeit.

Im Falle der Wasservögel bestehe zudem das Risiko, dass sich Haken von Angelschnüren in das Gewebe bohren könnten. Und im Extremfall könnten längliche Objekte auch mit Regenwürmern oder anderer Nahrung verwechselt und gefressen werden. Bekannt sei dies beispielsweise beim Weissstorch.

Daher sei es wichtig, dass Zivilisationsabfall nicht liegengelassen werde, mahnt die Vogelwarte wird. Hier könnten alle etwas dazu beitragen: "Nicht nur, indem wir den eigenen Müll konsequent entsorgen - auch mit regelmässigen Kontrollen des eigenen Gartens auf herumliegende Schnüre sowie dem Auflesen von Abfall beim nächsten Spaziergang kann man etwas Gutes tun."

  • Wickeln sich Kunststoffschnüre um Gliedmassen (im Bild ein Kuckuck), so können Abschnürungen die Folge sein. Bild: Schweizerische Vogelwarte
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  • Zurückgelassene Angelschnüre bergen für Wasservögel (im Bild eine Mittelmeermöwe) nicht nur das Risiko des Verhedderns, sondern auch eine erhebliche Verletzungsgefahr durch die Haken. Bild: Schweizerische Vogelwarte
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Keystone-SDA
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