Die epidemiologische Lage in der Schweiz ist angespannt, Planungssicherheit für Veranstaltungen ist kaum vorhanden. Ein Szenario, wie jenes im letzten Jahr droht sich zu wiederholen. Auch die beliebteste Ostschweizer Messe könnte erneut abgesagt werden. Oder doch nicht?
«Eingeschränkte Durchführung bessser als keine»
Christine Bolt, Direktorin der Genossenschaft Olma Messen, sagte gegenüber dem «Tages-Anzeiger», dass man an verschiedenen Szenarien arbeite, um eine Messe 2021 zu ermöglichen. Möglich sein könnte etwa der Messebesuch mit einer Art nationalem Pass – einem Nachweis für geimpfte, getestete und genesene Messebesucher.
Erst kürzlich haben National- und Ständerat über so einen «grünen Pass» diskutiert. Er soll einen Nachweis ermöglichen für all jene, die gegen Covid-19 geimpft sind, einen negativen Test vorweisen können oder bereits davon genesen sind. Unklar ist, wie genau der Pass aussehen soll und wie die rechtliche Grundlage dafür ist. Der Pass soll aber auch international anerkannt werden.
Kein Alleingang
Bolt ist sich bewusst, dass sich dies nicht ganz einfach gestalten würde und erklärt, dass man sich dabei auf die Entscheidungen des Bundesrats stützt. «Unser zentrales Anliegen ist es, die Olma durchführen zu können – und eine eingeschränkte Durchführung ist für uns das kleinere Übel als gar keine», so Bolt weiter.
Die Olma-Direktorin wünscht sich auf jeden Fall eine einheitliche und branchenübergreifende Regelung für Veranstalter aller Art, um Planungssicherheit zu gewinnen. Bolt betont: «Wir planen einen solchen Impfpass nicht im Alleingang, sondern warten die weiteren Entscheidungen seitens Bundesrat ab.»