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Sport
14.03.2021
15.03.2021 10:51 Uhr

Déjà-vu im Kybunpark

Torschütze Youan (mitte) und seine Teamkollegen bejubeln die frühe Führung.
Torschütze Youan (mitte) und seine Teamkollegen bejubeln die frühe Führung. Bild: freshfocus
Nach einer umkämpften Partie trennt sich St.Gallen und YB 2:2. Für die St.Galler treffen Youan und Ruiz. Zu reden gibt vor allem die Penaltyszene in der 60. Minute.

Vor etwa einem Jahr kam YB in St.Gallen zu einem Tor, weil nach langer VAR-Überprüfung ein Penalty gegeben wurde, diesen Zigi zwar hielt aber wiederum wegen eines VAR-Eingriffs wiederholt wurde. Zigi im St.Galler Tor bewegte sich nämlich zu früh von der Linie. Der wiederholte Elfmeter versenkte Hoarau dann sicher. 

An diesem kalten Sonntagnachmittag spielte sich eine erschreckend ähnliche Szene ab, quasi ein Déjà-vu im Kybunpark. Ein (umstrittenes) Foulspiel Stergious wird lange vom Videoschiedsrichter überprüft, der Penalty wird gegeben, Nsame verschiesst, Zigi bewegt sich zu früh von der Linie, der Elfmeter wird wiederholt und diesen verwertet Nsame dann sicher. YB kommt so zum zwischenzeitlichen 1:1 nach einer Stunde.

Frühe St.Galler Führung

Dieser Ausgleich kam zu diesem Zeitpunkt eher überraschend. YB hatte viel Mühe, sich im Spiel zurechtzufinden. Viele Fehlpässe und wenig zwingende Chancen. So lassen sich die ersten 60 Minuten der Berner zusammenfassen. Dass die Berner nicht ins Spiel fanden, ist aber auch daran geschuldet, weil sich die St.Galler agil und wach präsentierten - ohne selbst den grossen Fussballzauber aufs Feld zu bringen.

Einzige Ausnahme war der schon fast magische Aussenristpass von Victor Ruiz auf Élie Youan nach neun Minuten, der Youan dann souverän ins Netz spedierte und so den FCSG früh in Führung schiessen konnte. Einzige Reaktion von YB war ein Tor von Nsame nach einer Viertelstunde, dieses aber wegen Abseits nicht zählte.

YB gleicht zweimal aus

Wie erwähnt kommt Nsame dann doch noch zu seinem Tor aufgrund des VAR-wirrwarrs nach einer Stunde. Nach diesen emotionalen Minuten zeigte YB dann auch, warum sie das Nonplusultra im Schweizer Fussball sind. Die Berner übernahmen klar das Spieldiktat und drängten vehement auf das Führungstor. St.Gallen übersteht diese Druckphase der Berner und kommt dann ebenfalls zu einem Penalty. Junior Adamu wird auf der Strafraumlinie von Cedric Zesiger gefoult. Klare Sache. Ruiz verwertet den fälligen Elfmeter. 

Dieses Tor war für den FC St.Gallen sehr wichtig, trafen sie doch genau dann, als YB näher am Führungstor waren. Bedauerlicherweise (aus St.Galler Sicht) konnten die Young Boys den Druck aufrechterhalten und kamen durch Elia nochmals zurück ins Spiel. Der eingewechselte Siebatcheu spielt auf den ebenfalls eingewechselten Elia, der das Spielgerät nur noch einzuschieben braucht. Diese beiden waren es auch, die tief in der Nachspielzeit noch eine dicke Doppelchance vergaben. 

Auch weil diese Chance der Berner vergeben wurde, trennte sich St.Gallen und YB leistungsgerecht mit 2:2. Einen Punkt, der die St.Galler tabellenmässig nicht viel weiterbringt. Immerhin: Die dritte Niederlage in Folge wurde abgewendet. Und dies gegen den amtierenden und kommenden Schweizermeister. 

Telegramm:

St.Gallen - Young Boys 2:1 (1:0)

SR Schnyder. - Tore: 9. Youan, 62. Name, 74. Ruiz, 82. Elia

St.Gallen: Zigi; Stillhart, Stergiou, Fazliji, Muheim; Görtler, Quintillà, Youan (71. Guillemenot); Ruiz (82. Lüchinger); Duah (82. Babic), Adamu (75. Cabral)

Young Boys: Faivre; Hefti, Zesiger, Lustenberger, Lefort; Fassnacht (75. Spielmann), Aebischer (82. Lauper), Sierro (82, Rieder), Mambimbi (67. Elia); Ngamaleu, Nsame (67. Siebatcheu)

Bemerkungen: St.Gallen ohne Traure, Kräuchi, Abaz (verletzt), Gonzalez, Ajeti, Staubli, Solimando, Strübig, Campus, Diarrassouba und Simon (nicht im Aufgebot). Young Boys ohne Camara, Petignat, Garcia, von Ballmoos (verletzt), Sulejmani, Gaudino (nicht im Aufgebot), Maier und Martins (U21).

Verwarnungen: 4. Fazliji. 29. Zesiger, 31. Name, 35. Ruiz, 63. Görtler, 63. Sierro, 67. Mambimbi, 86. Elia

hug
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