Europaweit formiert sich aktuell ein Aufstand von Restaurants, Cafés, Bars, Fitnessstudios und Freizeiteinrichtungen. Sie alle leiden stark unter den Corona-Massnahmen und planten deshalb ihre Geschäfte am Montag trotz Verbot zu öffnen, stgallen24 berichtete.
Vier Betriebe in der Stadt St.Gallen
Auf einer Webseite von «Wir-machen-auf» war ersichtlich, dass der Aufruf in den verschiedensten Branchen befolgt wurde, von Automobil bis Tattoo sowie in gegen 80 Restaurants. In Aarau beispielsweise machten 19 Betriebe mit, in Bern 27, in Basel 13, in Genf 5 und in Zürich 25. Insgesamt öffneten beispielsweise 30 Fitnessstudios.
In der Stadt St.Gallen sollen laut der Webseite vier Betriebe geöffnet haben. Davon ein Restaurant, eine Marketing/PR-Agentur und zwei «Andere». Um welche Betriebe es sich genau handelt, lässt sich nicht erkennen. Auch in Gossau haben vier Betriebe geöffnet, in Uzwil und Flawil jeweils ein Betrieb und in Wil fünf Betriebe.
Es drohen hohe Bussen
Die länderübergreifende Initiative «Wir-machen-auf» agiert anonym. Kommuniziert wird via Webseite und Kurznachrichtendienst Telegram. Die Idee stammt von Querdenkern aus Deutschland. Es gibt mittlerweile Ableger in Polen, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.
Der Branchenverband Gastrosuisse hatte sich am Freitag von der Aktion distanziert. Auch Walter Tobler, Präsident von Gastro St.Gallen, sieht die Aktion kritisch: «Das können wir nicht unterstützen. Wir betreiben aktuell politische Arbeit und kämpfen für Entschädigungen.» Die Betriebe riskieren bei einer Öffnung ihrer Geschäfte trotz Verbot des Bundes Strafen und Bussen in der Höhe von bis zu 10'000 Franken.