Im Juli 1971 wurde ich vom Bürgerrat St.Gallen «zum Stadtarchivar mit Amtsantritt am 1. November 1971» gewählt und war somit ein «Chefbeamter» der Ortsbürgergemeinde St.Gallen. Dieses schöne Amt versah ich bis zu meiner Pensionierung im Jahr 2003. – Von 1981 bis 2001 war ich zudem Präsident der Betriebskommission der Stiftung St.Galler Museen, die 1978 mit grossem Trarie ins Leben gerufen und 2012 mit ebensolchem Trara wieder beerdigt worden war.
Im «Pflichtenheft» des Stadtarchivars stand, «der Archivar soll ein Tagebuch führen», was ich als gehorsamer Untertan auch pflichtschuldigst getan habe, so dass nun 33 dicke Bände in meinem Privatarchiv auf die Entsorgung warten. Daraus sind die folgenden Reminiszenzen entnommen.
Ich hatte das Vergnügen unter vier Bürgerratspräsidenten zu dienen: Kurt Buchmann, Carl Scheitlin, Hansjörg Werder und Thomas Scheitlin, der von 2001 bis 2006 Bürgerratspräsident war. Ihm schrieb ich am 15. Dezember 1998 folgendes nach Rapperswil: «Fredi Siegenthaler, der Leiter der Stadtsäge, und ich würden gerne gelegentlich mit Ihnen zusammentreffen, um über den nächsten Präsidenten des Bürgerrates zu diskutieren. Falls Sie diesbezüglich Interesse haben, wären wir Ihnen um Terminvorschläge sehr dankbar.»
Es kam dann im Januar 1999 in meinem Büro in der «Vadiana» zu einer Besprechung zwischen Thomas Scheitlin, Fredi Siegenthaler und mir, und in der Bürgerversammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen vom 23. Oktober 2000 wurde «der 45-jährige Thomas Scheitlin, Vizedirektor der UBS und Sohn des früheren Bürgerratspräsidenten Carl Scheitlin» einstimmig zum Präsidenten gewählt.