Bäume sind wichtig für die Lebensqualität in der Stadt. Sie stärken die räumliche Qualität von Frei- und Strassenräumen, sind wichtige Gestaltungselemente, haben einen grossen Wert für die Biodiversität und sind bedeutend für die Anpassung an den Klimawandel. Für den langfristen Erhalt der Bäume im Siedlungsraum hat die Stadt St.Gallen eine Baumstrategie erarbeitet.
Baumbestand vergrössern
Die Stadt setzt sich das Ziel, langfristig über einen gesunden, alterungsfähigen und gut durchmischten Baumbestand zu verfügen. Im öffentlichen Raum sollen die Bäume fachgerecht gepflegt, zukunftsfähige Baumarten gepflanzt und neue Standorte geschaffen werden, um langfristig den Baumbestand zu vergrössern. Auf privaten Flächen will die Stadt dazu beitragen, das Baumvolumen zu erhalten.
Gemäss Baumstrategie will die Stadt das Baumvolumen auf den öffentlichen Flächen langfristig steigern. Das ist in Anbetracht der schwierigen Standortbedingungen und der grossen Nutzungsdichte ein ehrgeiziges, aber machbares Ziel. Ebenso gibt es Aussagen zur zukünftigen Baumartenwahl.
Klimawandel erschwert Bedingungen
Neu gepflanzte Bäume müssen mit den Bedingungen der kommenden Jahrzehnte auskommen. Das heisst, dass die Bäume mit den besonderen Stressfaktoren in der Stadt wie beispielsweise wenig Wurzelraum, Salzeintrag, oder Bodenverdichtung umgehen müssen. Aufgrund des Klimawandels müssen sie auch eine deutlich höhere Toleranz für Hitze und Trockenheit aufweisen. Deshalb werden im Strassenraum sehr spezialisierte Baumarten verwendet, beispielsweise der Zürgelbaum, die Purpurerle oder die Silberlinde.
In Park- und Grünanalgen mit guten Bodenverhältnissen werden weiterhin einheimische Baumarten wie Linde, Eiche oder Ahorn gepflanzt.
Zusätzlich setzt sich die Stadt in der Strategie Ziele zur Baumkontrolle, Pflege, zum Baumschutz sowie zur Kommunikation. Die vollständige Baumstrategie ist abrufbar unter www.stadtsg.ch/bäume.
Baumfällungen im Winter 2020/2021
In diesem Winter müssen in der Stadt St.Gallen rund 50 Bäume auf öffentlichem Grund gefällt werden. Bei der Kontrolltätigkeit stellten Mitarbeitende von Stadtgrün fest, dass diese Bäume bruchgefährdet sind und eine potenzielle Gefahr für Passantinnen und Passanten oder den Verkehr darstellen. Erfreulicherweise müssen deutlich weniger Bäume gefällt werden als im vergangenen Jahr.
Die Hälfte der betroffenen Bäume sind Eschen. Das Eschentriebsterben, verursacht durch einen Pilz, hat sie derart geschwächt, dass sie nun aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen.