Elena Dahn belebt die Kunstzone der LOK mit drei Performances, die sich intensiv mit Materie, Raum und Körper auseinandersetzen. Für den LOK-Performance Day konzipiert die Künstlerin raumspezifische Latexinstallationen, deren fragile Häute eine bewegte Landschaft bilden.
In dieser treffen Körper, Raum und Material unmittelbar aufeinander. Die Installationen fungieren dabei nicht als blosse Kulisse, sondern werden durch die Performances aktiviert und zum integralen Bestandteil des künstlerischen Geschehens.
In ihren Arbeiten erforscht Dahn die materiellen Bedingungen und symbolischen Bedeutungen von Latex. Das Material relativiert die Schwelle zwischen Verletzlichkeit und Stärke und verschiebt zugleich die Wahrnehmung von innerem und äusserem Körperempfinden.
Begleitet wird die Künstlerin von Mitgliedern der Tanzkompanie von Konzert und Theater St.Gallen. Geduld und Kraft prägen die präzisen Bewegungen der Performer, durch die transformatorische und identitäre Prozesse sichtbar werden.
Filmische Kontextualisierung im Kinok
Das anschliessende Filmprogramm im Kinok setzt die Performances von Elena Dahn in einen thematischen Dialog mit nationalen und internationalen künstlerischen Positionen. Gezeigt werden unter anderem Filme wie Paul Maheke, Seeking After the Fully Grown Dancer – Deep Within (2016), Trisha Brown & Elaine Summers, Walking on the Wall (1971) sowie Heidi Bucher, Bodyshells (1972).
Die filmische Kontextualisierung eröffnet einen erweiterten Blick auf die Beziehungen zwischen Performance und Objekt. Der LOK-Performance Day bietet damit eine einzigartige Gelegenheit, zentrale Themen der Kunst – Materialität und Raum, Bewegung und Tanz, Körper und Transformation – vertiefend zu reflektieren.
Künstlergespräch und Apéro
Beim abschliessenden Apéro gibt Elena Dahn Einblicke in ihren künstlerischen Prozess. In einem informellen Q&A spricht sie gemeinsam mit Kurator Gianni Jetzer über ihre Arbeit und die Hintergründe der Performances.
Gemeinsames Projekt mehrerer Institutionen
Der LOK-Performance Day ist ein gemeinsames Projekt von Konzert und Theater St.Gallen, Kinok, Brasserie LOK und dem Kunstmuseum St.Gallen. Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Lokremise St.Gallen.