An der Bürgerversammlung vom 24. November begrüsste Gemeindepräsident Peter Bruhin 233 Stimmberechtigte in der Aula des OZ Grünau. Für den musikalischen Auftakt sorgte der Chor des Oberstufenzentrums unter der Leitung von Maja Beck. Die 13 Sänger eröffneten den Abend mit zwei Liedern, bevor Bruhin die Versammlung offiziell eröffnete.
Im Zentrum stand das Budget 2026.
Dieses rechnet mit einem Defizit von 2,94 Millionen Franken. Gleichzeitig beantragte der Gemeinderat eine Steuersenkung von 123 auf 119 Prozent. Bruhin verwies auf die stabile Entwicklung der Steuereinnahmen seit 2021 und die gute Risikofähigkeit der Gemeinde. Die Stimmbürger teilten diese Einschätzung und folgten dem Antrag.
Für Diskussionen sorgten drei Kürzungsanträge der FDP im Bereich der Primarschule. Der erste forderte die Streichung von 60'000 Franken für eine geplante 50-Prozent-Kommunikationsstelle.
FDP-Vizepräsident Calep Capuano argumentierte, Kommunikation sei eine Kernaufgabe der Schulleitung und ein zusätzlicher Nutzen nicht ausgewiesen.
Schulpräsident Thomas Meister hielt dagegen, dass die Kommunikation verstärkt werden müsse. Die Versammlung folgte mit 132 zu 67 Stimmen dem Antrag der FDP, womit die Stelle gestrichen wurde.
Zwei weitere Anträge – die Streichung von 50'000 Franken für eine Stelle in der Schulsozialpädagogik sowie 31'000 Franken für eine Co-Rektoratsstelle – fanden hingegen keine Mehrheit.
Meister wies auf unterschiedliche Aufgabenbereiche der Schulsozialarbeit und Schulsozialpädagogik sowie auf eine Kostenverlagerung durch die Integration der Schule für Musik hin. Unter Berücksichtigung der genehmigten Kürzung wurde das Budget 2026 mit dem reduzierten Steuerfuss deutlich angenommen.
Ein unerwartet einhelliges Votum gab es beim zweiten Traktandum: der Schulraumerweiterung im ehemaligen Schulhaus Dorf.
Aufgrund steigender Schülerzahlen werden ab Sommer 2026 zusätzliche Räume benötigt. Da die bestehenden Anlagen ausgelastet sind, soll das ehemalige gelbe Schulhaus als Übergangslösung reaktiviert werden.
Die Stimmbürger bewilligten den Kredit in Höhe von 690'000 Franken einstimmig – ein seltenes Bild an einer Bürgerversammlung.
