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Stadt St.Gallen
19.11.2025
20.11.2025 14:55 Uhr

«Khartoum» zeigt verdrängte Notlage im Sudan

Andrea Isenegger
Andrea Isenegger Bild: zVg
Die «Ärzte ohne Grenzen» laden am Samstag, 29. November, im KinoK zur Vorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms «Khartoum» ein. Im Anschluss berichtet Projektleiterin Andrea Isenegger über ihre Einsätze in West-Darfur und im Tschad und gewährt persönliche Einblicke in die medizinische Nothilfe.

Nach über zwei Jahren Krieg steht der Sudan im Zentrum einer der schwersten humanitären Krisen weltweit. Millionen Menschen sind Gewalt ausgesetzt, medizinische Versorgung ist vielerorts kaum zugänglich, und Unterernährung sowie Cholera- und Dengue-Fieber-Ausbrüche nehmen stark zu.

Über 13 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

Trotz dieser dramatischen Lage rückt das Leid im Sudan nur langsam in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit. Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) setzt deshalb einen Schwerpunkt darauf, das Bewusstsein für die humanitäre Katastrophe zu stärken.

Am Samstag, 29. November, lädt MSF zur Filmmatinée und zur Vorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms «Khartoum» ins KinoK ein. Der Film beleuchtet die Lebensrealitäten von fünf Menschen rund um die sudanesische Revolution und zeigt eindrücklich, wie politische Umbrüche, Gewalt und Unsicherheit ihren Alltag prägen.

Im Anschluss an die Vorführung gibt Andrea Isenegger, Luzerner Apothekerin und erfahrene MSF-Projektleiterin, einen Einblick in die medizinische Nothilfe vor Ort.

Sie ist vor wenigen Wochen aus West-Darfur und dem Tschad zurückgekehrt und berichtet über den Alltag in einem Krisengebiet, über die Wiederaufnahme medizinischer Dienste und über die Herausforderungen, denen medizinische Teams und die lokale Bevölkerung ausgesetzt sind. 

Der Anlass bietet nicht nur eine filmische Auseinandersetzung mit einem weitgehend übersehenen Konflikt, sondern auch die Möglichkeit zum direkten Austausch. Nach dem Film und dem Gespräch lädt MSF zu einem Apéro ein.

Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) ist eine internationale humanitäre Organisation, die medizinische Hilfe für Menschen in lebensbedrohlichen Krisen leistet. Sie arbeitet unparteilich, neutral und unabhängig – in bewaffneten Konflikten, bei Epidemien, Pandemien, Naturkatastrophen und überall dort, wo Menschen keinen Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung haben.

stgallen24/stz.
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