Die Stadt St.Gallen hat die neuen Namensschilder angebracht und damit der modernen Verbindung zwischen dem neuen Parkhaus und der St.Mangen-Kirche einen symbolträchtigen Titel gegeben.
Wer nun den Weg über die Passerelle nimmt – sei es auf dem Weg zur Altstadt, zur Kirche oder zurück ins Parkhaus – begegnet einer wichtigen St.Galler Persönlichkeit: der heiligen Wiborada.
Wiborada lebte im 10. Jahrhundert und wurde als erste Frau der Schweiz heiliggesprochen. Als Schutzpatronin der Bibliotheken steht sie für Wissen, Bildung und Mut – Eigenschaften, die auch der neue Weg zwischen Tradition und Moderne symbolisch aufgreift.
Wiborada ist die neu entdeckte, die wieder aufgespürte St.Galler Stadtheilige.
Jahrelang lebte die erstaunliche Frau strikt eingeschlossen, als «Inklusin» in einer Zelle bei der Kirche St. Mangen. Doch blieb sie durch ein Fenster allen Menschen zugewandt, die Rat suchten.
Auch die Mönche des Klosters St. Gallen kamen regelmässig vorbei. Im Jahr 926 wurde St. Gallen von einer Gruppe aus Ungarn überfallen. Dank einer Vision konnte die Heilige die Stadtbevölkerung, den Klosterschatz und die wertvollen Handschriften der Bibliothek retten. Wiborada, die ihre Zelle nicht verlassen wollte, bezahlte mit ihrem Leben.