Der Stadtrat plant, auf der Demutstrasse Tempo 30 einzuführen und gleichzeitig zahlreiche Parkplätze zu streichen – trotz deutlicher Einwände aus der Bevölkerung.
Beides ist in dieser Form weder notwendig noch zweckmässig.
Für Tempo 30 fehlt eine objektive Grundlage: Die Strasse ist übersichtlich, weist keine auffällige Unfallstatistik auf und wird bereits heute diszipliniert befahren.
Noch gravierender sind die Folgen des geplanten Parkplatzabbaus: Gerade die GBS, Sportvereine, die in der Turnhalle trainieren, sowie Veranstalter, die in der GBS Anlässe durchführen, sind auf diese Stellplätze angewiesen.
Ein Wegfall würde Besucher, Teilnehmer und Eltern kosten und den Standort unattraktiver machen.
Verkehrspolitik muss sich an den realen Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren – nicht an ideologischen Grundsatzentscheidungen.
Statt funktionierende Strukturen ohne Not zu verändern, sollte der Stadtrat pragmatische Lösungen suchen, die Sicherheit, Erreichbarkeit und Lebensqualität in Einklang bringen.
Es wäre kein Zeichen von Schwäche, sondern von Grösse, wenn der Stadtrat zugeben könnte, dass er in diesem Fall falsch gelegen hat.
Politik bedeutet nicht, stur an einmal gefassten Beschlüssen festzuhalten, sondern bereit zu sein, auf berechtigte Einwände aus der Bevölkerung zu hören und den Kurs zu korrigieren.
Ein solcher Schritt würde keinen Gesichtsverlust bedeuten – im Gegenteil: Er würde das Vertrauen stärken und zeigen, dass der Stadtrat im Dialog mit der Stadt lebt.