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Leserbrief
Kanton
29.06.2025

«Wenn Landeskirchen an ihren eigenen Werten scheitern»

Bild: zVg
In seinem Leserbrief findet Markus Bischof klare Worte zu den Landeskirchen.

Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz nimmt das Leiden von Menschen, die sich in einer gesundheitlich und sozial prekären Lage befinden, ernst - unabhängig davon, wie dieses Leiden entstanden ist.

(Stephan Juette, Leiter Theologie und Ethik EKS) Ich wünsche den Betroffenen (Geschädigten) von «Impfen, ein Akt der Nächstenliebe» «Gottes reichen Segen und danke für ihr Mitdenken und ihr Gebet. (Davide Pesenti, Generalsekretär Schweizer Bischofskonferenz).

Zitierte Sätze aus Antworten der Schweizer Landeskirchen auf meine schriftliche Anfrage, was Schweizer Landeskirchen für schwer gesundheitlich Geschädigte und von Behörden, Staat und Justiz auf ganzer Linie im Stich gelassenen Covid-Impfopfer zu tun gedenken.

Seit zweieinhalb Monaten herrschen auf erneute Anfragen, Funkstille und Ignoranz und diesbezüglich ist keine Anteilnahme seitens der offiziellen Kirchen erkennbar. 

Es ist so, als wäre der Ratschlag, der auch schon aus meinem Umfeld an mich gerichtet wurde, ganz im Sinne der Landeskirchen. Nämlich jegliches Engagement für Geschädigte einzustellen und die Gesellschaft nicht weiter damit zu belästigen.

Ein schwerer Hoffnungsdämpfer, für zahlreiche, unschuldig in diese entwürdigende Lebenssituation hinein geratene Menschen unserer Gesellschaft.

Ich, der nicht von einer gesundheitlichen Schädigung betroffen bin, könnte also obigem Ratschlag folgen und mich, da nicht zuständig, fortan zurücklehnen.

Der Klumpen in meinem Magen nimmt damit nach zahlreichen Konflikten, in die ich mich ganz bewusst durch meine Aktionen selbst hineinmanövriere, eine neue Dimension an.  

Nicht weil ich plötzlich an meiner bisherig vertretenen Position zweifle, sondern weil ausgerechnet Institutionen, die ich einst als Experten in ethischen und moralischen Fragen glaubte, mit ihrer Ignoranz selbst ein Verhalten offenlegen, das mit der Auslegung meines persönlichen Gewissens unvereinbar ist.

Markus Bischof