«Ich erinnere mich besonders an 2012 mit ‹La damnation de Faust›», antwortet Georges Hanimann auf die Fragen, welche Festspiele ihm besonders in Erinnerung bleiben werden. «Da musste Mephisto seinen Kopf durch ein hydraulisch öffnendes Dreieck halten – da durfte nichts schiefgehen.» Ebenso eindrücklich sei die Szene gewesen, in der Margaretha zehn Meter in die Höhe schwebte. «Es musste alles zu 200 Prozent sitzen.»
Unvergessen bleiben auch logistische Pannen: «Für ‹Attila› wurden 100 «Leichen» in Rom gefertigt – der Lastwagen wurde in Chiasso gestoppt, war zu alt für Schweizer Strassen. Als die Figuren endlich ankamen, waren die meisten beschädigt. Köpfe ab, Gliedmassen fehlten – aber im Bühnenbild sah es dann doch überraschend gut aus.»
Auch «I Lombardi» mit einer steilen Bühnenwelle oder der Rummelplatz mit funktionierender Kirmes-Bahn in «Loreley» 2017 seien prägend gewesen. «Jede Produktion hatte ihre eigenen Herausforderungen.»