1268 wurde erstmals ein Jude namens Simon Judäus in St.Gallen erwähnt und 1292 wurden zwei Häuser an der «Judengass» als von Juden bewohnt genannt.
Bis ins 19. Jahrhundert kannte man die Gasse «Hinter der Brotlaube» als «Judengass», weil sich dort Menschen jüdischen Glaubens in geschlossenen Gemeinschaften ansiedelten oder ansiedeln mussten. Die «Brotlaube» oder «Tuchlaube» war ein Gebäude, das an das Haus «Zur grossen Engelburg» an der oberen Marktgasse anschloss.
Wie in vielen europäischen und Schweizer Städten (Basel, Bern, Diessenhofen, Genf, Schaffhausen, Solothurn, Winterthur, Zofingen, Zürich) kam es im 14. Jahrhundert auch in St.Gallen zu einem Pogrom (погром, russ.: Verwüstung, gewaltsame Zerstörung) gegen die jüdische Minderheit.