Knapp vier Monate nach dem verheerenden Brand der historischen Badhütte in Rorschach hat die Staatsanwaltschaft St.Gallen ihre Ermittlungen eingestellt.
Gemäss Brandursachenbericht ist ein technischer Defekt oder ein unbeaufsichtigtes Elektrogerät die wahrscheinlichste Ursache. Konkrete Beweise oder Hinweise auf eine Täterschaft fehlen. Auch Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden.
Für den Rorschacher Stadtrat ist das Ergebnis unbefriedigend:
Eine klare Ursache hätte Spekulationen beendet, so Stadtschreiber Richard Falk. Theorien aus der Bevölkerung – etwa über Obdachlose als mögliche Auslöser – hält er jedoch für unbegründet. Auch Hinweise auf zurückgelassene Elektrogeräte durch Handwerker fehlen.
Die Ermittlungen werden sistiert, bleiben aber theoretisch offen: Sollten neue Hinweise auftauchen, kann das Verfahren wieder aufgenommen werden. Eine späte Aufklärung wäre auch finanziell von Bedeutung – denn bei einer identifizierten Person hätte deren Versicherung haften können.
Nun bleibt nur die Gebäudeversicherung, die jedoch nicht für einen Wiederaufbau nach heutigen Standards aufkommt.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt: Beim geplanten Rückbau könnten womöglich weitere Hinweise zutage treten.