Der japanische Stararchitekt Sou Fujimoto konzipierte das sich im Bau befindliche neue Learning Center der Universität St.Gallen. Sein 2012 realisiertes "House NA" zählt zu den weltweit gefeierten Ikonen des zeitgenössischen Bauschaffens in Japan. Diese prägen das Bild, das man auch hierzulande von der japanischen Architektur hat: leicht, transparent, offen, entmaterialisiert, fast ätherisch.
Konzept aus Japan, Umsetzung aus Gossau
Ein grosser Architekturträumer
Sou Fujimoto ist ein grosser Architekturträumer. Mit seinen Bauwerken lotet er immer wieder aus, was in der Architektur möglich ist. Oft fällt es schwer, seine Gebäude überhaupt zu klassifizieren. Der Betrachter reibt sich verwundert die Augen und fragt sich, ob das wirklich ein Gebäude oder doch eher eine räumliche Illusion ist. Selbst für japanische Verhältnisse wirken seine Bauten radikal.
Die sichtbare Leichtigkeit und Transparenz basiert jedoch auf äusserst anspruchsvollen technischen und planerischen Herausforderungen. So hatten sie ingesamt nur drei Anbieter um die Umsetzung der komplexen Fassade des HSG Learning Centers beworben. Den Zuschlag erhielt die Aepli Metallbau AG aus Gossau.
Roman Aepli, Geschäftsführer und VR-Präsident: "Vielleicht kam uns bei der Ausschreibung auch zugute, dass wir auf Erfahrungen mit japanischen Architekten verweisen konnten. Nach Shigeru Ban und Yoshio Taniguchi ist Sou Fujimoto bereits der dritte Japaner mit einer Aepli-Fassade."
Am 6. November 2019 war Spatenstich zum Bau des neuen HSG Learning Centers auf dem Rosenberg. Das Gebäude des Architekturbüros Fujimoto soll als neuer, innovativer Lernort ausstrahlen und zukunftsweisende didaktische Formen ermöglichen. Das Learning Center wird voraussichtlich im Frühjahrsemester 2022 in Betrieb genommen.
Mehr zum HSG Learning Center finden Sie hier.
Champions League der Fassadenbauer
Roman Aepli: "Wir sind überzeugt davon, dass wir mit unseren Kompetenzen und Fertigkeiten auch in der Champions League der Fassadenbauer mitspielen könnten. Leider gibt es in der Schweiz sehr selten solche herausragenden Projekte wie zum Beispiel das von Zaha Hadid entworfene «The Opus» in Dubai. Das hat wohl auch damit zu tun, dass die Baureglemente in der Schweiz nicht ganz so viel Kreativität wie andernorts zulassen. Auch wenn wir solche Projekte auf Basis von 3D-Modellierungen umsetzen könnten, ist es mit der Kostenstruktur in der Schweiz unmöglich, sich um solche Aufträge zu bewerben. Und ins Ausland zu expandieren ist nicht unser Ziel."
Aepli weiter: "Darum wollen wir auch weiterhin an der Spitze der Super League mitspielen: So haben wir zum Beispiel mit dem Kauf des Areals in Sommerau unsere langfristige Zukunft in Gossau sichergestellt. Zudem werden wir stark in neueste Produktionstechniken und Digitalisierung investieren. Vor allem für die Automatisation wird viel Platz benötigt. Die Sommerau ist dafür der ideale Standort, um weiterhin vorne an der Spitze dabei zu sein."