1. Welchen Hintergrund hat der Valentinstag?
Der Valentinstag geht auf Valentin von Terni, einen Heiligen und Märtyrer, zurück. Er soll trotz kaiserlichem Verbot römische Soldaten getraut haben und wurde deshalb am 14. Februar 269 hingerichtet. Seit dem 19. Jahrhundert ist es Brauch, an diesem Tag Liebesbotschaften zu verschicken und Blumen zu verschenken.
2. Wie viel Umsatz macht die Schweizer Blumenbranche am Valentinstag?
Der Valentinstag ist neben dem Muttertag der wichtigste Verkaufstag für Floristen. Der Umsatz beträgt je nach Standort und Grösse des Geschäfts zwischen zwei und fünf Prozent des gesamten Jahresumsatzes. Insgesamt wird der Umsatz für Schnittblumen am Valentinstag auf 25 bis 40 Millionen Franken geschätzt.
3. Wie hoch ist der Gesamtumsatz der Schweizer Blumenbranche?
Der gesamte Jahresumsatz an Schnittblumen in der Schweiz beträgt rund 800 Millionen Franken. Die Inlandproduktion von Blumen ist allerdings seit 2022 nicht mehr statistisch erfasst. Etwa 90 Prozent der Schnittblumen werden importiert, insbesondere aus den Niederlanden, Kenia, Ecuador und Italien.
4. Woher kommen die Rosen für den Valentinstag?
Die meisten im Februar verkauften Rosen stammen aus Kenia und Ecuador, wo sie unter freiem Himmel an der Sonne wachsen. Ein weiterer Teil wird in den Niederlanden in beheizten Treibhäusern gezüchtet.
5. Sind geflogene Rosen klimaschädlicher als europäische Gewächshausrosen?
Das hängt von der Energiequelle der Treibhäuser ab. Werden diese mit fossilen Brennstoffen beheizt, verursacht die Produktion in etwa gleich hohe oder sogar höhere CO₂-Emissionen als der Transport per Flugzeug aus Kenia oder Ecuador. Nachhaltig beheizte Gewächshäuser können jedoch eine bessere Klimabilanz aufweisen.
6. Wie steht es um die soziale Nachhaltigkeit?
Die Arbeitsbedingungen in Kenia und Ecuador haben sich in den letzten Jahren verbessert. Gütesiegel wie Fairtrade, Kenya Flower Council Gold Certificate oder FlorEcuador stellen sicher, dass Arbeitnehmerrechte geschützt und faire Löhne gezahlt werden.
7. Wie erkennt man nachhaltig produzierte Blumen?
Floristen und Endkunden können im Geschäft gezielt nach zertifizierten Blumen fragen. Anerkannte Labels garantieren, dass bestimmte soziale und ökologische Standards eingehalten werden.
8. Welche Alternativen zu Rosen gibt es?
Im Februar blühen in der Schweiz und Norditalien eine Vielzahl an Blumen: Magnolien, Schneeball, Prunus, Weidenkätzchen, Freesien, Tulpen, Anemonen, Mimosen, Mohn, Ranunkeln und Margeriten. Auch hier lohnt es sich, auf die Herkunft zu achten.
9. Wie fördert florist.ch den Absatz inländischer Blumen?
Seit 2024 läuft eine Werbekampagne für Schweizer Blumen in Blumengeschäften. Zudem findet am 1. September der «Tag der Schweizer Blume» statt, an dem einheimische Blumen besonders beworben werden.
10. Welche weiteren Initiativen gibt es?
Florist.ch hat eine Community von Floristen aufgebaut, die sich für eine nachhaltigere Floristik einsetzen. In Zusammenarbeit mit Jardinsuisse, dem Branchenverband der Schweizer Blumenproduzenten, werden laufend neue Projekte zur Förderung regionaler und nachhaltiger Blumenproduktion entwickelt.