Im Teamplay über verschiedene Parteien hinweg, gelang es ihm mehrfach, Allianzen für wichtige Geschäfte zu bilden. Dabei half ihm sein breites Netzwerk. Als Nationalrat und Präsident des Schweizer Bauernverbandes zählt er zu den einflussreichsten Politikern in Bern.
An der Pressekonferenz spricht der Altstätter über seine Motivation. «Wer mich kennt, weiss dass ich schwierige Aufgaben sehr schätze», sagt er im Hinblick auf die freiwerdende Stelle im VBS. «Der Handlungsbedarf ist aufgrund der aktuellen Entwicklungen enorm und es ist im Interesse der Schweiz, dass wir die Pendenzen gewissenhaft abtragen.»
Ein Thema sei beispielsweise die Telekommunikation. «Fakt ist: Wir brauchen eine starke Armee, um die Schweiz und die Einwohner zu beschützen.» Ritter werde daher seine Energie aus dem Nationalrat jetzt in den Bundesrat einbringen – sollte es denn zu einer Wahl kommen. Sicher ist das noch nicht.
Markus Ritter hat seine Rolle als Bauernpräsident für die Schweizer Landwirtschaft mit viel Engagement und Geschick erfolgreich getragen.
Wird er zum Bundesrat gewählt, tritt er eine neue Rolle zugunsten unseres Landes und unserer Gesellschaft an. «Wenn ich am 12. März gewählt werde, so werde ich am 13. März alle Dokumente durchlesen und studieren und mich mit meinen Kollegen austauschen und anschliessend diskutieren wir.»
Die Mitte Kanton St.Gallen ist überzeugt, er würde diese neue Rolle differenziert, aber ebenso mit dem gleichen Engagement und Geschick und dank seiner umfassenden politischen Erfahrung auch erfolgreich ausfüllen.
Bei seiner Kandidatur geht es deshalb nicht um «mehr Landwirtschaft» im Bundesrat, es geht auch nicht um «mehr St.Gallen» im Bundesrat. Es geht darum, wer die Herausforderungen im Bundesrat und im VBS am besten anpacken und bewältigen kann – und dies auch will.
Die Mitte Kanton St.Gallen ist stolz darauf, mit Markus Ritter einen Kandidaten portieren zu können, der dazu bereit und fähig ist, diese Aufgabe und Verantwortung zu übernehmen. Das Leitbild von Ritter: «Du kannst nicht gewinnen, wenn du den anderen nicht vertraust.» Das habe er bereits bei seiner Arbeit im Bauernverband gemerkt. «Ich habe immer geschaut, dass alles funktioniert und richtig läuft. Und wenn das der Fall war, habe ich meinen Kollegen nicht reingeredet.» Dieses Erfolgskonzept will er jetzt auch in den Bundesrat mitnehmen.
Sollte sich Ritter für den Bundesrat qualifizieren, wäre dies erst das dritte Mal, dass zwei Bundesräte aus dem gleichen Kanton kommen. In diesem Fall wären das Ritter und KKS. Parteipräsidentin Franziska Steiner-Kaufmann kommentiert dies wie folgt. «Aufgrund der aktuellen Lage ist es zweitrangig, aus welchem Kanton das neue Mitglied kommt.» Das sähen auch die anderen Parteien so. Auf eine Beurteilung der Chancen von Ritter wollte sich die Parteipräsidentin aber nicht äussern.