«Ich wurde am 11. Juli 1954 in Thal geboren», eröffnet der St.Margrether und Wahl-Texaner das Gespräch. «Es war das Geburtenspital. Heute gibt es dieses leider nicht mehr.» Thal liegt mitten im schönen Rheintal und ist umgeben von Hügeln, Weinbergen und schöner Natur. Das beschauliche kleine Dorf ist friedlich und die Lebensqualität entsprechend hoch. Wahrlich ein Ort für eine glückliche Kindheit.
Das ganze Dorf trifft sich zum Spielen
«Aufgewachsen bin ich in meinem Elternhaus in St.Margrethen. Die Kindheit würde ich als unbeschwert bezeichnen. Früher war eben alles noch besser.» Kriftner ist ganz anders aufgewachsen als die heutigen Kinder. Kein Handy, kein Internet. Kind-sein hat sich früher noch wie Kind-sein angefühlt. «Meine Schwester spielte mit Puppen und wir Jungs hatten beispielsweise Spielzeugautos, mit denen wir durch die Wohnung gerannt sind und unsere Eltern beinahe in den Wahnsinn getrieben haben.» Der Vater war Spengler und hatte seine eigene Firma. Die Mutter wiederum war die Hausfrau und kümmerte sich um Haus und Kinder. «Die klassische Rollenverteilung. Das Patriarchat, wie es heute immer weniger denkbar ist.»
Wie jedes Kind musste auch Kriftner zur Schule gehen – die Begeisterung hielt sich aber in Grenzen. «Es hat mich immer angeschissen, zur Schule gehen zu müssen.» Man merkt, wie ein echter Rheintaler und auch ein echter Texaner nimmt Kriftner kein Blatt vor den Mund. «Mathematik lag mir schon immer. Beim Deutsch und der Rechtschreibung sah es anders aus» sagt er und lacht.