Zu Raoul Dorés Arbeitswerkzeugen gehören Papier, Holz, Spiegel, Plattenspieler, Lichtquellen und schwarze Farbe. Damit konstruiert der Künstler bewegliche Bilder und Objekte und inszeniert analoge Schaustücke.
Während bisher Papier, Licht und Schatten die Hauptdarsteller waren, hat der Künstler für die aktuelle Ausstellung eine neue Form von Geräten entworfen. Mit ihnen verwandelt er den Ausstellungsraum in einen sogenannten «Ertüchtigungsraum». Die Fitnessgeräte sind jedoch bereits besetzt, sie sind Gerät und trainierende Charaktere in Einem. Sie zappeln und ruckeln, sie zittern und rotieren.
Intensive Bewegung und Zeichnung
Diese intensiven, kaum zu fassenden Bewegungsabläufe finden ein Gegenüber in den Zeichnungen Raoul Dorés. Der Künstler zeichnet mit sicherem, schnellem Strich. Er zeichnet Körper und Körperteile in Bewegung, er zeigt Bewegungsabläufe und Wiederholungen bis hin zur nahezu vollständigen Auflösung der Körper in Geschwindigkeit.
Plötzlich kann diese Energie abbrechen, Gliedmassen verharren dann in Verrenkung, bevor die Bewegung von Neuem einsetzt. Die Dynamik der Zeichnungen hat Raoul Doré in animierte Filmsequenzen übersetzt, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind.
Performances in der Museumsnacht
Anlässlich der Museumsnacht am 7. September 2024 finden um 20 und 21 Uhr Performances von Asi Föcker (E-Gitarre, Stimme) und Raoul Doré (Schlagzeug, Rhythmusgeräte) statt. Zur Ausstellung veröffentlicht Raoul Doré zudem ein Zine. Es wird am 28. September, 17 Uhr, im Architektur Forum Ostschweiz im Lagerhaus präsentiert. Die Ausstellung dauert vom 6. September bis 29. September 2024.