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Stadt St.Gallen
20.08.2024

«Eine vielfältige Natur ist kein Luxus»

Auch für Arten wie der Grünspecht schmilzt der Lebensraum mehr und mehr.
Auch für Arten wie der Grünspecht schmilzt der Lebensraum mehr und mehr. Bild: Franz Blöchlinger
Am 22. September 2024 entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die Biodiversitätsinitiative. Für den 27. August organisiert BirdLife St.Gallen-Bodensee im Naturmuseum St.Gallen einen Vortragsabend zum Volksbegehren. BirdLife-Geschäftsführerin Cornelia Jenny setzt sich für die Vorlage ein.

Mit der Biodiversitätsinitiative möchten Natur- und Umweltorganisationen die natürliche Artenvielfalt in der Schweiz erhalten. Cornelia Jenny will im Naturmuseum aufzeigen, dass Biodiversität kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit sei. «Eine grosse biologische Vielfalt hilft mit, die natürlichen Lebensgrundlagen auch des Menschen zu sichern», sagt BirdLife. 

In der Schweiz werde zwar einiges, aber noch nicht genug für die Biodiversität getan. Die Artenvielfalt gehe weiter zurück, und zwar dramatisch, quer durch die Natur und alle Artengruppen. «Für eine Trendwende braucht es jetzt nochmals eine Anstrengung. Und genau für eine solche Zusatzanstrengung will die Biodiversitätsinitiative Impulse geben.»

Verlust von Lebensraum

Das Hauptproblem vieler Arten in der Schweiz sei der anhaltende Verlust von Lebensräumen, argumentiert BirdLife. «Weil immer noch Jahr für Jahr viel Grünraum verloren geht, wird es für viele Pflanzen und Tiere in unserem Land eng und immer enger, und dies trotz punktuellen Erfolgen beim Artenschutz.»

Cornelia Jenny, Geschäftsführerin BirdLife St.Gallen-Bodensee Bild: zVg

In ihrem Vortrag will Cornelia Jenny zeigen, dass es laut ihrer Meinung zusätzliche Anstrengungen zum Schutz bestehender wie zur Schaffung neuer Lebensräume für die Natur brauche. Ziel der Biodiversitätsinitiative sei die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage der Schweiz.

Kritik an Argumentation der Gegner

Der Abstimmungskampf um die Biodiversitätsinitiative ist bereits in vollem Gang. Die Argumentation der Gegner kritisiert BirdLife scharf. «Es kursieren dabei auch schlicht falsche Argumente sowie beschönigende Schilderungen der Lage der Natur», wird ihnen vorgeworfen.

Daher sei es gemäss BirdLife-Geschäftsführerin Cornelia Jenny vor dem Urnengang vom 22. September besonders wichtig, sich über die Fakten zum Zustand unserer Natur zu informieren. Bereits ein Blick aus dem Fenster könne diesbezüglich Klarheit schaffen und daher beim Entscheid fürs Ja zum Volksbegehren helfen, schreibt sie.

pd/jos
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