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Stadt St.Gallen
06.08.2024
06.08.2024 17:22 Uhr

Kriemler entwirft Ballettkostüme für Neumeier

Das 173. Werk des weltweit gefeierten Choreographen eröffnete die 49. Hamburger Ballett-Tage, die am 14. Juli zu Ende gingen
Das 173. Werk des weltweit gefeierten Choreographen eröffnete die 49. Hamburger Ballett-Tage, die am 14. Juli zu Ende gingen Bild: zVg
Albert Kriemler hat für John Neumeiers «Epilog» an der Staatsoper Hamburg die Kleider und Anzüge der Tänzer entworfen. Kriemler ist Kreativdirektor des St.Galler Modehauses Akris und ein langjähriger kreativer Weggefährte des weltweit dienstältesten Ballettdirektors.

«Epilog» ist das 173. Werk von John Neumeier. Mit dessen Uraufführung am 30. Juni 2024 hat Neumeier seine 51-jährige Schaffenszeit als Intendant und Chefchoreograf des Hamburger Balletts beendet.

Albert Kriemler (rechts) und John Neumeier Bild: akris.com

Gleichzeitig eröffnete «das eher abstrakte Ballett der leisen Töne und subtilen Bewegungen» mit Musik von Franz Schubert, Richard Strauss und Simon & Garfunkel die 49. Hamburger Ballett-Tage.

Kriemler hat die musikalischen Farben in den Kostümen sichtbar gemacht.

So spiegele sich etwa das «berauschende Erleben des Lichts» in den fliessenden, buttergelben Crêpe-Georgette-Hosen der Tänzerinnen wider. Zu «Sound of Silence» des amerikanischen Folkmusik-Duos Simon & Garfunkel, das die Einsamkeit des modernen Menschen thematisiert, wählte der Designer greige Herrenanzüge im Stil des Film Noir der 1940er-Jahre.

John Neumeier mit seinem Ensemble an der Uraufführung vom 30. Juni 2024 Bild: zVg

Als langjähriger kreativer Weggefährte des dienstältesten Ballettdirektors der Welt arbeitete Albert Kriemler fast 20 Jahre gemeinsam mit Neumeier an Ballettprojekten.

«Mit John ist jedes Get-together ein Vorwärts», sagt Kriemler.

«Meine Passion ist, dass ,Epilog' die moderne Zeitlosigkeit im Hier und Jetzt erzählt, die ich in allen meinen Entwürfen lebe.»

Kriemler habe bei allen gemeinsamen Projekten in Wahrheit keine Kostüme geschaffen, so Neumeier, «sondern Kleider für Tänzerinnen und Tänzer. Diese ,Vermenschlichung' der theatralischen Garderobe deckt sich genau mit meinem Wunsch, nicht in erster Linie Tänzer auf der Bühne zu sehen, sondern Menschen, die tanzen».

stgallen24/stz.
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