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Stadt St.Gallen
15.04.2024

Stiftung Suchthilfe präsentiert Offa-Sonderschau

Symbolbild
Symbolbild Bild: Canva
Xanax, Ritalin, Wodka & Co – der Rausch wird bei Jugendlichen immer wichtiger. Upper, um härter zu feiern, Downer, um dem Stress zu entkommen. Junge Menschen neigen vermehrt dazu, riskant zu konsumieren und Alkohol, Drogen und Medikamente zu mischen.

Die Sonderschau «Volles Risiko: Mischkonsum» der Stiftung Suchthilfe lädt dazu ein, das Phänomen des Mischkonsums aufzuzeigen, darüber zu diskutieren und das eigene Risikoverhalten zu testen: Für die Besucher besteht die Möglichkeit, selbst Substanzen zu mischen.

Mischkonsum bedeutet grundsätzlich, mehrere psychoaktive Substanzen zur gleichen Zeit oder kurz nacheinander zu konsumieren. Seit ein paar Jahren ist der Mischkonsum mehrerer Medikamente oder von Medikamenten mit Alkohol, Cannabis und anderen Drogen bei Jugendlichen ein gefährlicher Trend.

Upper und Downer

Forscher sprechen von einem «erschreckenden Ausmass». «Die Hemmschwelle ist gesunken», sagt Regine Rust, Geschäftsleiterin der Stiftung Suchthilfe St.Gallen. Im Fokus steht die Kombination von Medikamenten und anderen Substanzen wie Kokain und Alkohol. Die Schmerz-, Beruhigungs- und Antriebssteigernden Mittel sind für sich genommen schon gefährlich – zusammen mit anderen Drogen kann die Einnahme lebensgefährlich werden.

Häufig ist der Mischkonsum auch durch das soziale Umfeld motiviert. Im Nachtleben kombinieren Jugendliche und junge Erwachsene häufig wild durcheinander. Für viele gehört der Konsum dieser verschiedenen Substanzen zu einem «normalen» Ausgang. Die Konsumenten werden jünger und sie konsumieren vermehrt auch im privaten Umfeld oder allein. An rezeptpflichtige Medikamente zu kommen, ist im Internet und Darknet ein Kinderspiel. Dabei besteht die Gefahr, an gefälschte Medikamente mit anderen Inhaltsstoffen zu geraten.

Körper und Psyche

Der Mischkonsum belastet den Körper stärker als der Monokonsum. Die Folgen der Kombination verschiedener Substanzen sind viel weniger gut abschätzbar. Die kumulierte Wirkung entspricht in der Regel nicht der Summe der Einzelwirkungen. Je nach Substanz verstärkt sich der jeweilige Effekt um das Vielfache. Körper und Psyche werden unter Umständen extrem belastet. Die Konsumierenden sind sich nicht bewusst, dass die gefährlichen Wechselwirkungen schnell und unbemerkt eintreten.

Die Stiftung Suchthilfe ist vom 17. bis 21. April 2024 an der OFFA mit ihrer Sonderschau «Volles Risiko: Mischkonsum» in der Halle 9.1A präsent. Auf die Besucher wartet ein Einblick in die Gefahren und Probleme verschiedener Konsumformen, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Hinschauen lohnt sich.

pd/fam