Das in dieser Woche vor dem Klosterbistro im Stiftsbezirk St.Gallen installierte Sonnensegel mit sandfarbenem Stoff deckt im ausgerollten Zustand eine Fläche von rund 60 Quadratmetern ab. Über eine elektrische Steuerung kann es ein- und ausgerollt werden. Befestigt ist das Ganze über zwei Wandanker sowie zwei Bodenanker mit zusätzlichen Masten.
Sonnenschirme haben ausgedient
«Das neue Sonnensegel macht es möglich, dass sämtliche Sonnenschirme und deren Sockel nicht mehr benötigt werden», sagt Florian Reiser, Inhaber der Focacceria AG. Dadurch wirke der Platz viel aufgeräumter und man brauche keine Tische oder Schirme mehr herumzuschieben.
Das neue Segel kann sowohl bei Regen als auch bei starker Sonneneinstrahlung den Gästen einen Schutz bieten und ist auch nur partiell ausrollbar. Überdies braucht es gemäss Reiser keine lange Vorbereitungszeit, sondern es ist dann einsetzbar, wenn es auch wirklich gebraucht wird.
Mit Auflagen verbunden
Die Entwässerung des neuen Segels erfolgt nach vorne, sodass die Gebäudefassade der historischen Häuserzeile, deren Eigentümer der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen ist, keinen Schaden nimmt. Dies gehörte zu den zentralen Auflagen im Rahmen des Bewilligungsverfahrens. Ausgerollt werden darf das Segel nur während der Betriebszeiten, und es ist in den Wintermonaten zu demontieren.
Das Bewilligungsverfahren zog sich angesichts des zentralen Orts mitten im UNESCO-Weltkulturerebe Stiftsbezirk St.Gallen über zwei Jahre hin. Umso grösser ist die Erleichterung bei Florian Reiser, dass die Realisierung nun geklappt hat.
«Nützlich, zeitgemäss und dem Ort angepasst»
Am Freitagmittag hat er das fertig montierte Sonnensegel zum ersten Mal selbst gesehen. «Es ist einfach eine nützliche, zeitgemässe und dem Ort angemessene Lösung», hält er in einem ersten Eindruck fest.
Selbst wenn es einmal zu regnen beginnt, könnten die Gäste jetzt sitzen bleiben, was die Platzverhältnisse im Innern des Bistros entlaste. Auch Thomas Franck, Verwaltungsdirektor des Katholischen Konfessionsteils St.Gallen, zeigt sich bei seinem ersten Augenschein überaus zufrieden.