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Stadt St.Gallen
25.03.2024
31.03.2024 03:22 Uhr

Mehr als ein grosses Stück Rasen

Bild: zVg
Am Samstag, 23. März, lud die IG Boppiwiese zu einem Info-Anlass auf den Spielplatz neben der Wiese ein. Mit ihrer Umzonungsinitiative setzt sich die IG für den Erhalt der Wiese ein. Garstiger hätten die Wetterbedingungen nicht sein können – und dennoch liessen sich erstaunlich viele Interessierte aller Altersgruppen über das Anliegen der Umzonungsinitiative informieren.

Zur Erinnerung: Auf dem östlichen Drittel der Spiel- und Sportwiese beim Schulhaus Boppartshof soll nach dem Willen der Stadt eine neue Tagesbetreuung gebaut werden. Dass diese nötig ist, ist unbestritten.

Die IG Boppiwiese möchte die Wiese aber als Ganzes erhalten und den Neubau an einem alternativen Standort entstehen lassen. Sie hat dazu eine Umzonungsinitiative eingereicht, über die am 14. April abgestimmt wird.

Mit einem Ja zur Initiative wird die Wiese der Grünzone zugeteilt und kann nicht mehr überbaut werden.

Strömender Regen, Wind und Donner hielten die Mitglieder der IG nicht davon ab, über ihr Anliegen zu informieren und für ein Ja zur Umzonungsinitiative zu werben.

Bild: zVg

Auch wenn die geplanten Aktivitäten auf der Wiese buchstäblich ins Wasser fielen, kamen viele Besucher vorbei. Bei Wurst und Brot diskutierten sie über die Ausgangslage und mögliche alternative Standorte für die neue Tagesbetreuung. Wegen «unbespielbaren Terrains» war das geplante Fussballspiel mit Mitgliedern eines Vereins der Alternativen Fussballliga und Junioren aus dem Quartier nicht möglich.

«Bei diesem Wetter kann man es sich kaum vorstellen», meinten die enttäuschten Spieler des Vereins, «aber kommen Sie mal bei schönem Wetter vorbei. Dann wimmelt es auf der Wiese von spielenden Kindern und Jugendlichen. Und wir tragen hier unsere Heimspiele aus. Dazu benötigen wir das gesamte Spielfeld.»

Andere wiesen darauf hin, dass es die Grösse des heutigen Spielfeldes ermöglicht, verschiedenen Juniorentrainings nebeneinander durchzuführen und dennoch genügend Platz für frei spielende Kinder zu haben.

Mehrfach zu hören war, wie wichtig die Verbindung zwischen Spielplatz und Wiese sei und diese nicht durch den Bau der neuen Tagesbetreuung unterbrochen werden sollte.

Als sich gegen Mittag die Sonne zeigte und Ballone in den (fast) blauen Himmel stiegen, meinte Magnus Hächler von der IG: «Wir sind beeindruckt, wie viele Leute trotz des misslichen Wetters gekommen sind und sich über den geplanten Standort und mögliche Alternativen informieren liessen. Natürlich hoffen wir, dass viele von ihnen auf ihrem Stimmzettel ein Ja zu unserer Umzonungsinitiative ankreuzen.»

Sein Kollege Donat Kuratli bringt es auf den Punkt: «Heute standen wir im Regen – dafür scheint dann am 14. April für uns hoffentlich die Sonne.»

Susanne Gmünder
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