Als Stimmbürger der Stadt St.Gallen könnte man sich fragen: «Was kümmert mich ein Streifen Wiese in einem Quartier und warum soll ich darüber abstimmen?» An einem Mediengespräch machte am 13. März 2024 ein überparteiliches Bündnis aus progressiven Kräften im Quartier mit dem Namen «Zukunft Boppi» sowie den Stadtparteien von SP, FDP, Grünen, Grünliberalen, EVP sowie der Mitte/EVP-Fraktion des Stadtparlaments deutlich, dass es bei der Abstimmung vom 14. April 2024 um mehr als nur um ein Stück Rasen geht.
Die heutige Schulhauswiese im Boppartshof liegt in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen und wurde in weiser Voraussicht in den 1960er-Jahren als Landreserve so eingezont. Die von der IG Boppiwiese geforderte Umzonung in eine Grünzone A (Sport-, Park- und Erholungsanlage) wäre laut dem Nein-Komitee auch ein problematisches Zeichen für andere Schulentwicklungsprojekte in der Stadt. Denn damit würden Landreserven und Entwicklungsgebiete für Schulen zum politischen Spielball von Interessengruppen.
Ivo Liechti machte zum Auftakt als Quartierbewohner, Mitglied von Zukunft Boppi und im Namen der Mitte/EVP-Fraktion klar, dass es sich bei dieser Abstimmung um einen Grundsatzentscheid für alle Schulareale in der Stadt handle, wenn die Fixierung einer Spielwiese über einen Zonenplan gestellt werde. Und in Bezug auf den Boppartshof hielt der Stadtparlamentarier fest: «Die Schule braucht Entwicklungsspielraum, nicht nur für die Tagesbetreuung, sondern für den Schulbetrieb – zum Wohle der Kinder – für unsere Zukunft.»