Im Interview erzählt Maja Weber von ihrem musikalischen Engagement, was es heisst, sowohl Musikerin als auch Unternehmerin zu sein und über ihre Verbundenheit zur Bodenseeregion.
Maja, du spielst im kommenden Konzert im Würth Haus Rorschach. Was ist das Besondere an dieser Location?
Für mich beginnt die Einmaligkeit zunächst mit der Lage: am See, fantastisches Gebäude, traumhafter Inhalt, schöner Konzertsaal, super zentral … – einfach ideal. Ich kann mich noch erinnern, als das Würth Haus Rorschach gerade frisch gebaut worden ist. Ich hatte es mir kurz angesehen und war sofort hell begeistert.
Antonín Dvořák steht im Fokus dieser Klangwelle. Beim Konzert in Rorschach stehen die berühmten «Slawischen Tänze» auf dem Programm. Was gefällt dir persönlich besonders an diesen Stücken und was macht sie so erfolgreich und bekannt?
Sie treffen direkt ins Herz, sowohl beim Hören als auch beim Spielen. Sie entführen die Zuhörer in verschiedene Welten der Emotionen. Das könnte auch der Grund gewesen sein, wieso die Veröffentlichung dieser Werke auf Anhieb ein grosser Erfolg für A. Dvořák und seinen Verleger war und Ursache für seinen eigentlichen Durchbruch als Komponist.
Mit der Klangwelle Dvořák eröffnest du neue und tiefe Einblicke in sein Werk. Dies ist sogar mit einer Auftragskomposition an David Philip Hefti verbunden. Wie siehst du die Bedeutung von Dvořáks Musik in der zeitgenössischen Musikszene?
Es ist wichtig, die grosse Musik auch immer wieder aus der heutigen Perspektive zu beleuchten. Der Kompositionsauftrag ist sicherlich eine dieser Möglichkeiten und ich bin sehr gespannt auf die neuen Stücke von Hefti. Das ist eine ganz andere Arbeit für uns Musiker: extrem spannend und vor allem haben wir die Chance, den Komponisten zu fragen, wie er sich dies und das vorgestellt hat. So bekommt das Musizieren eine ganz neue Dimension.
Bei den Konzerten spielst du jedoch nie allein – was ist das Schöne beim Musizieren im Quartett?
Die Kommunikation untereinander, denn das Streichquartettspielen ist wie ein Gespräch. Man soll und muss aufeinander eingehen, reagieren und wieder selbst die Verantwortung übernehmen. Es ist wichtig, dass man seine Kollegen früh lesen und interpretieren kann, um damit eine ideale Unterstützung zu bieten.