«Ein starkes und präsentes Zeichen»
Doch wieso baut man ausgerechnet jetzt eine neue Halle? «Die alte Halle war nicht mehr konform und musste ersetzt werden.» Viele Stützen und Stockwerke liessen die Halle auch optisch eher schlecht als recht aussehen. «Zu Ende der Lebenszeit wurde die alte Halle hauptsächlich noch von Kindern benutzt, die auf nachgebauten Strassen im Halleninneren mit ihren Velos herumdüsten.»
Daher wurde die alte Halle abgerissen und durch die «St.Galler Kantonalbank Halle» ersetzt. «Das Ziel war es, ein starkes und präsentes Zeichen zu setzen.»
Ein Erlebnis bleibt Scheitlin besonders in Erinnerung: «Als ich auf dem Vorplatz stand und sah, wie die Stahlträger hochgehievt wurden, wusste ich: Wenn wir das schaffen, schaffen wir alles.»
Wenn die Olma eine Beziehung kaputtmacht
Auch Stadtpräsidentin Maria Pappa teilt emotionale Erlebnisse. «In der alten Halle durfte ich Velo fahren. Als ich ausserdem mit 19 Jahren bei einer Versicherung angefangen habe, machte ich die Erfahrung, dass es Leute gibt, die sich eine Woche Urlaub nehmen, um an die Olma gehen zu können!»
Anfangs noch unverständlich, wuchs aber auch Pappa zu einer fleissigen Olma-Gängerin heran. Eventuell etwas zu fleissig. «Wegen der Olma ging eine meiner Beziehungen zu Bruch.» Lukas Studer kann es sich nicht verkneifen und fragt nach dem Namen des Unglücklichen. Pappa kontert: «Das werde ich hier, vor versammelter Mannschaft, garantiert nicht sagen!»
Studer: «Ist er im Publikum?»
Pappa: «Nein, er ist in Zürich.»
Regierungspräsident Stefan Kölliker meldet sich ebenfalls zu Wort. «Ich bin in Zürich aufgewachsen und kannte lange nur die Züspa. Doch als ich mal nach St.Gallen an die Olma kam, merkte ich schnell, dass die Ostschweizer die besseren Messen haben.» Aus dem Mund eines (Ex-)Zürchers ist das ein echtes Kompliment!
Daher ist auch ihm der Bau der neuen Halle ein sehr wichtiges Anliegen. «Wir müssen zeigen, was wir zu bieten haben. National und international.» Denn der Wirtschaftsraum Ostschweiz habe viel zu bieten, auf das man stolz sein könne.