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04.01.2024
04.01.2024 09:59 Uhr

«Säntis» soll im Frühjahr aus Bodensee gehoben werden

Das Dampfschiff «Säntis» soll aus dem Bodensee geborgen werden
Das Dampfschiff «Säntis» soll aus dem Bodensee geborgen werden Bild: Wikipedia.org / uh
Das rund 130 Jahre alte Dampfschiff «Säntis», das seit 1933 auf dem Grund des Bodensees liegt, soll im Frühjahr gehoben werden. Die dafür erforderlichen Hebesäcke aus China sind inzwischen eingetroffen. Schwierigkeiten bereitet die Quaggamuschel.

Vor Weihnachten sind die Hebesäcke aus China beim Schiffsbergeverein Säntis in Romanshorn eingetroffen. Wie Präsident Silvan Paganini mitteilt, werde der Verein in den kommenden Wochen erfahren, ob sich im Genehmigungsverfahren für die Bergung der «Säntis» jemand querstellen werde. Denn am 31.12.2023 ist eine entsprechende Einspruchsfrist für Behörden und Organisationen in den Bodensee-Anrainerstaaten abgelaufen.

Nicht mehr fahrtauglich

Schon 1892 war das 48 Meter lange Passagierschiff in Betrieb genommen worden, war dann im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und wurde in der Seemitte zwischen Romanshorn und Langenargen versenkt. Mit der Bergung soll bereits Anfang März begonnen werden. Dabei soll das Schiff mit den Hebesäcken und einer Bergeplattform angehoben in etwa zwölf Meter Tiefe näher am Ufer gelagert und dann Anfang April vollständig geborgen werden.

Mit Hebesäcken soll die Bergung der Säntis gelingen Bild: march24

Die Zeit drängt aus zwei Gründen. Zum ersten darf der Verein die Werft in Romanshorn ab März für zwei Wochen kostenlos benutzen. Zum anderen bereitet auch die Quaggamuschel Sorgen. Diese eingeschleppte Muschelart breitet sich seit wenigen Jahren explosionsartig im Bodensee aus. Die Muscheln könnten das Wrack schnell mit einer dicken Schicht überziehen. «So etwas ist mit einigen Wracks in geringerer Wassertiefe, wie etwa dem Wrack des Dampfschiffs „Jura“ vor Bottighofen schon geschehen. Das ist nur noch ein grosser Quaggamuschelberg. Auch am bereits im Juli geborgenen Kamin der „Säntis“ sind schon Muscheln gewesen», so Paganini.

Finanzierung über Crowdfunding

Wie wird die Bergeaktion finanziert? Der Verein mit seinen rund dreissig Mitgliedern hat fleissig gesammelt. Über Crowdfunding kamen über 280´000 Franken zusammen. Für Bergungsmaterial und Konservierung des Wracks. Für das es auch bereits einen Liegeplatz gibt, wo die «Säntis» ausgestellt werden soll.

Weitergehende Informationen zum Dampfschiff «Säntis» und dessen geplanter Bergung finden Sie hier.

rheintal24/gmh/uh
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