Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt St.Gallen
05.12.2023

Katholiken stärken sich gegenseitig

Bild: PD
Kommenden Sonntag um 16 Uhr stehen Katholiken im Chorraum der Kathedrale wie bereits im September zusammen, um ein Zeichen für eine geschwisterliche Kirche zu setzen. Vertreter aus Kirche, Gesellschaft und Politik werden sich zu Wort melden.

Der vergangene Herbst hat die katholische Glaubensgemeinschaft im Bistum St.Gallen schwer getroffen. Um sich gegenseitig zu stärken, laden Seelsorgende aus der Stadt und dem Bistum St.Gallen zu einer Feier im Chorraum der Kathedrale mit Musik, Besinnung – und mindestens 20 Statements. Am diesem Anlass betonen Gläubige das, was ihnen Halt in der Kirche gibt.

Sinnsuche am Mikrophon

Die Seelsorgerinnen Hildegard Aepli und Stefanie Fenner sowie Dompfarrer Beat Grögli haben bereits im September kurz nach der Publikation der Vorstudie zu den Missbrauchsvorfällen in der Katholischen Kirche Schweiz geladen. Damals sind rund 500 Gläubige zu einem Anhörkreis erschienen. Dieses Mal gestaltet sich die Feier besinnlicher.

Am zweiten Adventssonntag sind laut Stefania Fenner alle eingeladen, denen die Kirche etwas bedeutet. Während der Feier werden 20 Gläubige dies in einem kurzen Votum erklären. Die Votanten nehmen unterschiedliche Verantwortungen im kirchlichen, gesellschaftlichen und politischen Umfeld in Stadt und Kanton wahr. Die Feier wird nach einer Stunde mit einem besonderen Zeichen beendet: Die Gläubigen bilden mit selber mitgebrachten Kerzen eine Lichterkette rund um die Kathedrale.

Am Anlass sind alle aus dem Bistum und darüber hinaus eingeladen. Katholikinnen und Katholiken im Wahlkreis See-Gaster müssen die Reise nach St.Gallen nicht einmal antreten. In Uznach findet um die gleiche Zeit eine Feier mit gleichem Konzept in der Kreuzkirche statt.

Mitten im Reformprozess

Die Veranstaltung wird durch die Bewegung «Reformen jetzt» organisiert. Kirchliche Mitarbeiter setzen sich dabei für Reformen und einen Kulturwandel in der katholischen Kirche ein. Bereits sind drei Reformvorstösse bei der Bistumsleitung eingereicht und besprochen worden. Zudem will man sich schweizweit soweit vernetzen, bis Veränderungen hin zu einer offenen, geschwisterlichen und zukunftsfähigen katholischen Kirche möglich sind.

 

jos/pd
Demnächst