Es ist beinahe schon eine Tradition, dass das World Scout Jamboree die Pfadfinder aus aller Herren Länder zusammentrommelt. Vom 1. bis 12. August wird die vermeintlich normale Ausgabe zum Schwitzakt mit besonderem Hintergrund.
Es ist die 25. Veranstaltung des im Vierjahresrhythmus stattfindenden Pfaditreffens und das grösste seit der Corona-Pandemie. Etwa 50'000 Jugendliche in Fahrtenhemden versammeln sich in Korea. Das Zeltlager-Leben wird in diesem Jahr in ausgesprochen sommerlichem Wetter zelebriert. Stets über 30 und oft nahe bei 35 Grad zeigt das Thermostat an.
Vor Ort sind neben beispielsweise 2'000 Delegierten aus Deutschland auch 1'430 Schweizer. 33 Gruppen reisten in den Osten, wie die St.Gallerin Sarah Peter als Medienverantwortliche der Schweizer Pfadfinder gegenüber «FM1Today» verrät. Viele davon sind aus der Ostschweiz.
Inmitten der Hitzewelle lebt man sich auf dem zehn Kilometer langen Gelände ein – ohne schattenspendende Bäume, aber mit einem bewässerten Pflanzentunnel. Die Schweizer können auf ein Ärzteteam zählen und legen ein besonderes Augenmerk auf die nötige Flüssigkeitszufuhr.
Dementsprechend sind die Jugendlichen wohlauf. Ganz anders sah es für einige ihrer internationalen Kollegen aus. Bei der Eröffnungszeremonie, der der südkoreanische Präsident Yoon Suk-Yeol, die Schweizer Botschaft sowie die Pfadfinder-Legende Bear Grylls beiwohnten, schlugen Temperaturen von 40 Grad unerbittlich zu. 108 Jugendliche mussten in Sanitärzelten gepflegt werden. Am zweiten Tag kamen weitere 200 Leute mit Hitzeschlagsymptomen hinzu.
Die Teilnehmer aus 172 Nationen vereinen sich unter dem Motto «Draw your Dreams». Dabei werden Fahnen getauscht, das Gastgeberland erkundet und in diesem Jahr wohl die sportlichen Aktivitäten in Grenzen gehalten.