Auch wenn Peter Zeidler auch in Testspielen nicht gerne verliert, so spiele heute das Resultat für einmal keine grosse Rolle, meinte der Trainer nach dem 1:4 gegen den 1. FSV Mainz 05. Der Bundesligist ist zurzeit im Salzburgerland im Trainingslager, weshalb das Spiel im schmucken Stadion des Salzburger AK stattfand – mit herrlichem Blick auf die Festung Hohensalzburg.
Doch den Ausblick vom «schönsten Stadion Österreichs» – laut Stadionsprecher – auf das Wahrzeichen der Stadt konnten die St.Galler Spieler nicht lange geniessen, denn die Mainzer schlugen gleich zu Beginn ein hohes Tempo an. In der 8. Minute gingen sie nach einem Ballverlust der Grün-Weissen in der Vorwärtsbewegung mit einem sehenswerten Lupfer von Kohr in Führung. In der 22. Minute doppelte der Koreaner Lee nach, als nach einem Angriff über links der Ball zu ihm auf die andere Seite gespielt wurde, und er keine Mühe hatte, das 2:0 zu erzielen.
Danach kamen die Espen besser ins Spiel, konnten sich gut aus der Defensive lösen und auch in der Offensive immer wieder Akzente setzen. So etwa in der 39. Minute, als Fabian Schubert in seinem Heimatland sich an der Strafraumgrenze ein Herz fasste und abzog. Wie ein Strich flog der Ball in den linken Torwinkel – ein herrliches Tor. Die knappe Führung der Rheinland-Pfälzer ging in Ordnung und liess das Spiel in der zweiten Halbzeit offen.
In dieser schickte Mainz-Coach Bo Svensson elf neue Spieler aufs Feld, die das Tempo weiterhin hochhielten. St.Gallen brachte drei neue Spieler: Justin Janitzek und Noha Ndombasi, sowie Goalie Lukas Watkowiak, der einst fünf Jahre in Mainz gespielt hatte. In der 55. Minute traf der norwegische Verteidiger Hanche-Olsen nach einem Eckball zum dritten Tor.
Kurz danach wechselte Peter Zeidler sechs weitere frische Kräfte ein, die meisten von ihnen Stammspieler wie Zanotti, Schmidt, Fazliji, Quintillà und Witzig, dazu noch Nachwuchsstürmer Krasniqi. Das Sextett brachte sichtlich neuen Schwung in die Partie und hielt diese in der letzten halben Stunde ausgeglichen. Doch kurz vor dem Schlusspfiff erzielte Gruda noch aus spitzem Winkel das 4:1. Ein verdienter Sieg für die Mainzer.