Am Samstag trafen sich an die 300 Menschen in Grabs, um an der Ostschweizer Meisterschaft oder schlichtweg zum Plausch um die Wette am Seil zu ziehen. Innerhalb von zehn Minuten warf ein Unwetter diesen Plan über den Haufen.
Die ersten Anzeichen eines Gewitters kamen gegen 15 Uhr, worauf die Gäste ihre Gespräche ins Hauptzelt verlegten, um vor Blitz und Donner Schutz zu suchen. Das Fest wurde kurz unterbrochen. Mit dem Wetter kippte auch die Stimmung. Innerhalb weniger Minuten verstärkte sich der aufkommende Sturm, Hagel und starke Böen waren die Folge.
Zeit, zu reagieren, blieb weder den Veranstaltern noch den Besuchern
«Das Unwetter kam sehr plötzlich», sagte Bianca Stricker vom OK des Seilziehfests zu BRK News. Nachdem die Naturgewalt abgeebbt war, zeigte das Gelände ein Bild der Verwüstung.
Schirme, Zelte, Festbänke lagen zerstreut, Kühlschränke waren umgekippt, der Jurywagen stand nicht mehr. Nicht alle Personen erreichten das rettende Hauptzelt – das einzige, das dem Sturm trotzen konnte – rechtzeitig. Eine 70-Jährige musste per Rettungswagen mit leichten Verletzungen und ein 44-Jähriger mit unbestimmten Blessuren durch die Luftrettung ins Spital gebracht werden. Drei weitere Personen konnten vor Ort versorgt werden.
Ein Blick in die Region zeigt: Grabs wurde wie weitere Orte vom Sturm überrascht
Wie «Blick» berichtet, kam das Unwetter von seiner eigentlichen Zugbahn ab und bahnte sich dann seinen Weg exakt in Richtung Grabs.
Die visuellen Spuren wie Hagelkörner zierten auch Ortschaften weiter im Nordwesten bis nach Wattwil – auf der anderen Seite des Ricken war von den «Schneehaufen» allerdings nichts mehr zu sehen.