Der TSV St.Otmar St.Gallen schafft mit einer neuen Führungscrew unter dem designierten Präsidenten Alex Hüttenmoser die Voraussetzungen für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung. Der aktuelle Schweizer Männer-Nationaltrainer Michael Suter übernimmt ab Sommer 2024 den Trainerposten sowie die sportliche Leitung und wird von einer neuen Sportkommission unterstützt.
Eine Änderung musste dringend her. Die St.Galler scheiterten in der vergangenen Saison im Playoff-Viertelfinal in drei Spielen klar an Kriens-Luzern. Eine Enttäuschung, denn man will mehr. Und: Die bestehenden Strukturen genügen den Anforderungen für Spitzenhandball nicht mehr. Also untergeht der Club einem Transformationsprozess.
Ein Grosser an der Seitenlinie soll es richten
Dieser beginnt an der Spitze des Organigramms. Der bisherige Präsident Hans Wey, der sich in den vergangenen Jahren auf allen Ebenen mit viel Herzblut engagierte, tritt zurück und macht den Platz frei für einen Neubeginn. Der ehemalige NLA-Kreisläufer Alex Hüttenmoser stellt sich an der Hauptversammlung vom 8. August als neuer Präsident zur Wahl. Ihm zur Seite stehen mit Jan Keller und Martin Engeler zwei weitere Identifikationsfiguren, die sich in der sportlichen, strukturellen und organisatorischen Transformation des Traditionsclubs engagieren.
Neuerungen – und zweifellos ein Upgrade – gibt es auch auf dem Platz. Als «zentraler Baustein des langfristig ausgelegten Entwicklungsprozesses» bezeichnet St.Otmar stolz die Verpflichtung von Michael Suter, der ab Sommer 2024 die sportliche Gesamtleitung übernimmt und das QHL-Team als Trainer führt. Ausserdem soll er künftig in der Ausbildung und Förderung des Nachwuchses neue Impulse setzen.
Suter ist einer der Besten seines Fachs, er hob in seiner laufenden Amtszeit als Nationaltrainer die Schweizer Mannschaft auf ein neues Level. Drei EM-Qualifikationen in Folge stehen ihm zu Buche. Für die St.Galler Handballer passe der Ausbildner, der auf verschiedenen Stufen die Suisse Handball Academy in Schaffhausen aufgebaut hat und erfolgreich führt, perfekt ins Profil.
Voraussetzungen schaffen, zu den Wurzeln kehren
Grundlage für die Entwicklung bilde eine weitsichtige Vision, die den TSV St.Otmar einerseits zu seinen ursprünglichen Werten und zu einer starken Identifikation mit der gesamten Region zurückführt, und andererseits die strukturellen und professionellen Voraussetzungen schafft, um den Verein in eine erfolgreiche und gleichzeitig nachhaltige Zukunft zu führen.
Um die sportliche Kompetenz auf strategischer Ebene zu bündeln und regional stark zu verankern, wird eine neue Sportkommission gebildet. Die amtierenden Vorstandsmitglieder sind aktiv in den laufenden Prozess eingebunden, um das grosse vorhandene Know-how im Verein zu sichern.
Neben der langfristig ausgelegten Planung begann am Dienstag mit dem Trainingsstart des QHL-Teams die kurzfristige sportliche Zukunft. Die Mannschaft wird in der Saison 2023/24 von Markus Burger geführt. Der erfahrene Coach aus Vorarlberg, der mit Hard viermal österreichischer Meister und zuletzt 2022 mit Bregenz Cupsieger wurde, war von 2008 bis 2010 bereits als Trainer beim TSV St.Otmar engagiert und führte die St.Galler damals bis in den Europacup-Halbfinal.
So bringe er eine starke Identifikation mit dem Club und mit der gestellten Aufgabe mit. Er wird in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen einerseits die kurzfristige sportliche Herausforderung annehmen und andererseits die Startrampe für die nächsten Schritte im Transformationsprozess bauen.