Pascal Möller stiess als Fünfjähriger zum SC Brühl – in die Fussballschule, wie sie damals noch hiess. Er durchlief dabei alle Juniorenkategorien, um danach eine Fussballpause einzulegen. Verschoben ist jedoch nicht aufgehoben und so stand er im Jahr 2011 wieder im Paul-Grüninger-Stadion, mit der Idee, eine Mannschaft auf die Beine zu stellen. Zu jenem Zeitpunkt bestanden die Aktiven im Verein aus bloss einer Mannschaft, wodurch die Vereinsleitung sich dem Vorschlag gegenüber offen verhielt.
Die sportliche Entwicklung des damals neuen Teams sieht wie folgt aus:
- 2011: Start in der 5. Liga
- 2014: Aufstieg in die 4. Liga
- 2018: Aufstieg in die 3. Liga
- 2023: Aufstieg in die 2. Liga
Pascal Möller, wie kamst Du auf die Idee, eine Mannschaft aufzustellen, die den Spielbetrieb aufnehmen sollte?
Ich hatte den Fussball nicht ganz aufgegeben und spielte in meiner Freizeit weiter mit Kollegen – allesamt ehemaligen Brühler Junioren. Wir trafen uns regelmässig an einer Tankstelle im Osten der Stadt, wenn wir nicht gerade Fussball spielten. Wir nahmen an Grümpelturnieren teil, vermissten aber den regelmässigen und wettkampfbedingten Spielbetrieb.
Da der SCB zu jenem Zeitpunkt keine zweite Mannschaft hatte, kam ich auf die Idee, da anzuklopfen. Unsere Idee kam bei den Verantwortlichen rasch gut an. Dabei möchte ich mich beim damaligen Präsidenten René Hungerbühler sowie bei Mauro Pedone und Kurt Scheiwiller bedanken.
Hast Du damals auch sportliche Ziele definiert?
Wir setzten uns vorerst sportlich keine Ziele, wollten schlicht regelmässig Fussball spielen und miteinander Spass haben. Zudem wurde uns dadurch die Gelegenheit gegeben, über Strukturen zu verfügen und nicht ständig nach einer Wiese suchen zu müssen, wo wir unsere fussballerischen Künste zur Schau stellen konnten.
Was waren die grössten Hindernisse zu Beginn?
Grosse Hindernisse mussten wir keine beklagen, sieht man davon ab, dass die Anlaufschwierigkeiten sportlich grösser waren als erwartet. Damit meine ich in erster Linie den ungenügenden Trainingsbesuch und die Möglichkeit, Nachschub für die unvermeidbaren Spielerabgänge zu finden.
Ende Saison standen wir auf dem letzten Tabellenplatz und konnten uns wenigstens dadurch profilieren, dass wir das Fünftligateam mit dem schlechtesten Punktescore in der Ostschweiz waren. Nun wussten wir aber, dass es von da an nur noch aufwärtsgehen würde.
Nach dem Zuzug von Pascal Frommenwiler als Trainer kam im Jahr 2014 der Aufstieg in die 4. Liga. Was hatte sich verändert?
Es hat sich viel verändert, allen voran fanden Ordnung und Disziplin Einzug und es wurde richtiggehend aufgeräumt. Zudem konnten wir langsam aber sicher gut ausgebildete Spieler vom Nachwuchs rekrutieren. Spontan fallen mir Namen ein wie Eric Hug, Oliver Schneider, Valentin Kölbener, David Kürsteiner und Nicki Grob ein, allesamt talentierte Fussballer mit der richtigen Einstellung.
Ich kann mich daran erinnern, dass die genannten Spieler eine einzige Bedingung nannten: Es sollte dreimal wöchentlich trainiert werden. Von da an wurde tatsächlich dreimal pro Woche trainiert, was in der 4. Liga wahrlich keine Selbstverständlichkeit ist.